Augmented Reality und Location Based Services – E-Commerce Trend 2010

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Aus der Serie E-Commerce Trends 2010:

Die angereicherte oder erweiterte Realität hat im Bereich des Marketings im vergangen Jahr einige Überraschungen gebracht. So sorgten die Werbekampagnen der Automobilhersteller BMW und Mini für Furore, aber auch andere Anwendungen wie beispielsweise des Kartoffelchips-Herstellers Doritos oder der Kaugummimarke Wrigley aber auch der US-Post verblüfften die Anwender.

Augmented Reality wird 2010 verstärkt auch im E-Commerce Einzug halten. Mit moderner Technik wird versucht, die Hinderungsgründe für einen Onlineinkauf zu entschärfen. Sei es der Mangel an Beratung oder das Fehlen von Möglichkeiten, die Anwendung des Artikels am eigenen Körper zu demonstrieren.

Und heute ist genau diese Technologie in der Lage, diese virtuelle Welt zu erschaffen. Brillen von Ray Ban können direkt am Bildschirm auf der eigenen Nase probiert werden oder Zugara bittet zur Anprobe in die virtuelle Umkleidekabine:

Alles was es braucht ist eine Webcam, einen Skalierungsprozess und los geht’s. Im Falle der obigen virtuellen Anprobe wird gleich auch noch demonstriert, wie die Kleider in den Warenkorb und in den Checkout gelangen.

Ähnlich wie Ray-Ban macht dies auch der englische Direktvertreiber von Brillen Glasses Direct. Alles was es zum Probieren von Brillen braucht ist eine Webcam:

Location Based Services

Wird das Ganze noch mit GIS-Daten angereichert, kann die nächste Stufe gezündet werden. Location Based Services im Sinne des E-Commerce: Gehen Sie durch die Strassen und sehen Sie, bei welchem stationären Händler es welche Sonderangebote gibt und was die Konkurrenz – notabene on- und offline – dagegen bietet.

Das Smartphone ist in der Lage, das aufgenommene Bild mit zusätzlichen Informationen anzureichern und damit die Realität zu erweitern. Das GPS-Modul vermag die Position zu berechnen und kann dadurch nicht nur das Angebot im stationären Handel anzeigen, sondern durch die Kombination des Angebots und der Branche auch geeignete Angebote von weiteren Onlinehändlern präsentieren.

Das im Dezember lancierte Google Goggles gibt einen Vorgeschmack, was alles in Kombination von GPS, Smartphones, Bilderkennung und -erweiterung mit E-Commerce noch möglich sein kann:

Ist ein potentieller Kunde in der Nähe eines stationären Händlers, können ihm damit beispielsweise Gutscheine auf das Handy gesandt werden, die er direkt im Laden oder ggf. auch später online einlösen kann.

Auch auf Seiten des Fulfilments bietet LBS erweiterte Möglichkeiten. Track & Trace von Sendungen lässt sich akkurater und mit der Unterstützung von Kartenmaterial gestalten. Alle modernen Mobilfunkgeräte mit integriertem GPS unterstützen diese Funktionen.

Hier erwarten uns weitere kreative Lösungen rund um den E-Commerce.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

8 KOMMENTARE

  1. „Virtual Mirror“: Wie Online-Optiker auf Umsätze spekulieren…

    Online-Optiker wie Mister Spex erzielen hierzulande bereits Millionenumsätze in einem ausgesprochen lukrativen Zukunftsmarkt. Doch während deutsche Shopbetreiber bei der Online-Anprobe von ihren Lese- und Sonnenbrillen noch auf statische Fotos vertraue…

  2. Webcam Social Shopper 2.0: Ab jetzt E-Commerce in Echtzeit…

    Wird das etwa die erste Killer-Anwendung im Markt für Shopping-Services rund um Augmented Reality? Mit der zukunftsweisenden Anwendung Webcam Social Shopper jedenfalls lässt sich Mode fast schon wie im Laden anprobieren. Nach einem aktuellen Update ist…

  3. LISA: Der nächste Webcam-Shopping-Service steht bereit…

    Im Umfeld von Augmented Reality entstehen derzeit die wohl spannendesten Video-Shopping-Anwendungen. Online-Optiker beispielsweise spekulieren mit Webcam-Services bereits auf Millionen-Umsätze. Vor diesem Hintergrund ist besonders spannend, welche Webc…

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