Online unterstützt auch den stationären Verkauf

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Am gestrigen Mitgliedertag von Trusted Shops in Köln war auch Kai Hudetz vom ECC-Handel unter den Referenten. Ich verfolge seine Studien schon länger und verwende diese Zahlen gerne in meiner Dozententätigkeit bei der FHNW.

Eines der Themen, das Kai Hudetz aufgriff, ist das Multi-Channel-Verhalten der Konsumenten; wie kann Online vom stationären Verkauf und Print profitieren und vice-versa. Die Zahlen sind wie immer spannend.

Kaufvorbereitende Information in einem anderen Vertriebskanal
Kaufvorbereitende Information in einem anderen Vertriebskanal

Lesebeispiel: Bei 27,2% der Käufe in Online-Shops wurde vor dem Kauf der stationäre Handel aufgesucht, um weitere Informationen zum Produkt einzuholen.

Kaufimpulse in Multi-Channel-Systemen des Einzelhandels
Kaufimpulse in Multi-Channel-Systemen des Einzelhandels

Lesebeispiel: Bei 6,4% der Käufe in einer stationären Filiale lieferte ein Besuch im Online-Shop desselben Anbieters den tatsächlichen Impuls, bei diesem Anbieter im Ladengeschäft zu kaufen.

Und eine Zahl, die ich schon länger verfolge ist, wie hoch ECC-Handel den Kannibalisierungseffekt zwischen Online und Stationär einschätzt. War diese Zahl vor wenigen Jahren noch mit ca. 33% angegeben worden, ist sie nun auf weniger als die Hälfte davon gesunken (13.9%).

Online generiert 86% Mehrumsatz
Online generiert 86% Mehrumsatz

Aber auch diese Zahl stammt von der letzten Erhebung 2008. Ich erwarte, dass diese zwischenzeitlich unter die 10%-Marke gefallen ist, wie man auch kürzlich in Zürich anlässlich des E-Commerce-Summits erfahren durfte:

6% der Onlinekunden von Jack Wolfskin sind auch Kunden in den stationären Ladengeschäften
6% der Onlinekunden von Jack Wolfskin sind auch Kunden in den stationären Ladengeschäften


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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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