Der Laden ist tot – es lebe der Laden

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So könnte man die aktuelle Studie des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI) „The Story of Unstoring“ auch bezeichnen. 

„Der stationäre Detailhandel verschiebt sich grundlegend Richtung Online. Was bedeuted es für Fachmärkte, Shopping-Centers oder den Tante-Emma-Laden, wenn der Siegszug des Internets anhält, wenn sich das Intrernet immer mehr von der Virtualität in die reale Ladenwelt ausbreitet? Das GDI untersucht, wie sich der klassische Point of Sale im Zeitalter des Cyberspace behaupten kann. Wie sich Brick und Clicks in einer Art ergänzen, die dem stationären Handel eine Zukunft gibt. Und was das überhaupt noch sein wird, ein Laden.“

Die Studie beleuchtet Aspekte, wie wir Sie in diesem Blog und während unserer täglichen Arbeit schon lange kommunizieren und erleben. Die zunehmende Verschmelzung der Welten und das Schaffen von Synergien. Reine Onlinekonzepte, multi-channel Konzepte und – es wird sie vereinzelt noch weitergeben – reine stationäre Geschäfte. Aber auch letztere werden nicht um eine ausgeprägte virtuelle Kommunikation hin kommen.

„Unstoring bedeutet eine Entwicklung, die den klassischen Händler umgeht. Eine Zukunft, die den Laden – so er beim Bestehenden verharrt – überflüssig machen könnte. Denn: Digitale Techniken wachsen in die reale Welt hinein. Statt einer klaren Trennung zwischen Online- und realer Welt, verschmelzen die beiden Universen.“

Folgende Thesen hat die GDI-Studie ausgearbeitet:

  1. Wer wartet, ist schon tot
  2. Der Handel wird zur Spielwiese
  3. Der Laden wird anklickbar
  4. Was digitalisiert werden kann, wird wegdigitalisiert
  5. Die Welt verwandelt sich in eine riesige Verkaufsfläche
  6. Jeder ist nur ein Händler auf Zeit

Oder um ein eigenes Bonmot aufzugreifen:
Der POS wird vom Point of Sale zunehmend zum Point of Service!

Das Management-Summary der Studie als PDF (leider geschützt und nicht kopierbar – also ziemlich stationär…)



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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