E-Commerce konkret – das befreite Buch

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Am 15. Mai haben wir E-Commerce konkret – Best Practices und Trends im Onlinehandel veröffentlicht. Das Buch enthält zwanzig Fachartikel zu allen Facetten des E-Commerce. Aktuelle Themen wie Multichanneling, Conversion Rate Optimierung oder Mobile Commerce kommen ebenso zur Sprache wie E-Commerce in einzelnen Branchen.

Aber nicht nur der Inhalt des Buches handelt von innovativen und zukunftsträchtigen Geschäftsmodellen. Unser Buch ist das erste überhaupt, das im Verlag buch & netz erscheint. Verleger Andreas von Gunten macht doch Einiges anders als herkömmliche Verlage. „E-Commerce konkret“ ist nämlich sein erstes „befreites Buch“:

  • Das Buch ist unter einer Creative-Commons-Lizenz kostenlos online zugänglich. Damit ist gewährleistet, dass der Inhalt unbeschränkt gefunden und verlinkt werden kann. Wer auf eine Referenz stösst, hat ohne Paywall Zugang zum kompletten Artikel und darf den Inhalt sogar in eigene Publikationen übernehmen.
  • Die kostenpflichtige PDF-Version, die es wie auch das gedruckte Buch im buch&netz Onlineshop gibt, ist frei von DRM-Mechanismen, kann also zum Beispiel ohne Hürden auf verschiedene Endgeräte kopiert und ohne irgendwelche proprietäre Software verwendet werden.

Ein klassischer Verlagsdenker fragt an dieser Stelle reflexartig, wie buch & netz denn trotzdem Geld verdienen wolle. Die Antworten darauf sind – zugegeben – derzeit noch hypothetisch, aber deswegen nicht minder bedenkenswert.

Im Verlagskonzept von buch & netz steht nicht im Vordergrund, dass jemand primär für den Inhalt bezahlt, weil er sonst gar nicht an ihn herankäme. Er soll sich ein gutes Bild davon machen können und auch beliebige Teile davon konsumieren können. Der Inhalt soll ihn so überzeugen, dass er bereit ist, für mehr Convenience (beispielsweise ein PDF für den E-Book-Reader oder ein gedrucktes Exemplar für die Bibliothek) zu bezahlen.

Qualitativ hochwertiger, bekannter und anerkannter Inhalt eröffnet auch indirekte Wege der Finanzierung über Unternehmen. So konnten bereits für die Erstauflage die drei Kapitelsponsoren yourposition, young culture mobile und UFirst gewonnen werden. Viele weitere Formen des Sponsorings sind denkbar.  So kann etwa eine Firma PDF-Gutscheine verschenken oder gleich eine eigene, gebrandete Sonderedition des Buches drucken lassen.

Die sprichwörtliche Kopierschutzmanie herkömmlicher Verlage ersetzt buch & netz durch gelassenes Selbstbewusstsein. Viele Leute lesen das Buch nur gratis online? Geben das gekaufte PDF an ihre Kollegen weiter? Meno male, würde ein Italiener sagen – halb so schlimm! Die zusätzliche Verbreitung wird nicht als entgangener Umsatz angesehen, sondern als zusätzlicher Beitrag zur Reputation und damit zum Wert des Inhalts.

Ob die Rechnung am Ende aufgeht, ist noch offen. Das Verlagsmodell von buch & netz ist aber ein interessanter Ansatz, der zu unserem Buchprojekt ideal gepasst hat. Wir sind – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der laufenden Debatte um das Urheberrecht – gespannt auf weitere „befreite Bücher“.



2 KOMMENTARE

  1. Gezielt und gesteuertes Aufmerksammachen auf das eigene Werk halte ich für sehr Sinnvoll und auch wichtig, jedoch sollte es auch gekonnt umgesetzt werden. Da sollten erfahrende Dienstleister zu Rate gezogen werden, wie z.B. http://website-zum-buch.de

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