Eine (fast) repräsentative Statistik (Teil 1/2): Shopsysteme in der Schweiz

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Es ist nun schon ein paar Wochen her seit der 1. Swiss E-Commerce Award im Rahmen der diesjährigen ONE seinen erfolgreichen Auftakt feierte und 10 Kategorie-Sieger sowie einen Champion hervorbrachte.

Mit gut 90 sich bewerbenden Shops haben sich interessante Erkenntnisse zur Verbreitung und dem Einsatz von Shopsoftware sowie hintergelagerten ERP-Systemen ergeben, die einen bedingt repräsentativen Einblick zum Stand des E-Commerce im Investitions-Kontext zulassen.

Die Auswertung hat folgende Ergebnisse hervorgebracht:

Shopbasis Anteil %
Eigenentwicklung 40.9
Magento 12.9
Hybris 7.5
Agenturlösung 7.5
Oxid 4.3
Andere 26.9

Eigenentwicklungen haben die Nase sehr weit vorn! Das ist auch nicht verwunderlich, bieten sie doch den höchsten Grad an Investitionssicherheit, Flexibilität, Individualisierung und damit auch Differenzierung am Markt. Allerdings erfordern Eigenentwicklungen entweder umfassendes Know-how im Unternehmen oder ein nicht weniger umfassendes Budget, um die fehlenden Kenntnisse bei einem externen Dienstleister einzukaufen. Oftmals auch gern beides.

Das Ergebnis zeigt, dass sich die Investitionsbereitschaft in das Projekt E-Commerce in den letzten Jahren immer stärker ausgeprägt hat. Natürlich gehört der eigene Shop schon lange zum guten Ton. Die Budgetierung dazu war jedoch meist eher verhalten. Das ist heute anders.

Wenn man sich jedoch anschaut, wie mässig und teilweise sogar unterirdisch schlecht viele (nicht auf die Award-Teilnehmer bezogen) dieser Investitionen in Sachen ROI und Deckungsbeitrag performen, stelle ich mir immer wieder die Frage, warum noch immer viel zu wenig gezielte Optimierung betrieben oder sogar noch nicht einmal in Erwägung gezogen wird. Zur Erinnerung: Conversion Optimierung ist der stärkste Effizienzhebel!

Ja, auch die Logistik ist Key im E-Commerce. Darum ist der Einsatz effizienter ERP-Systeme nicht weniger wichtig als ein gut optimierter Shop. Besonders beim verschwimmenden veschwommenen Kanaldenken zwischen Online, Offline, Stationär und Mobile ist ein umfassendes ERP von elementarer Bedeutung, behält es doch als „zentrale Einheit“ die Prozesse im Griff. Im nächsten Teil geht es daher um die ERP-Software hinter den Shops.

Ob sich der Trend zur Eigenentwicklung fortsetzt oder Open Source-Veredelung die Nase vorn hat? Es wird spannend! Wer bis dahin noch etwas nicht weniger spannendes lesen möchte, dem sei an dieser Stelle folgendes Buch empfohlen.



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