Welche ERP-Software nutzt der Schweizer Onlinehandel 2013?

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Am 15.05.2013  fand der 2. Swiss E-Commerce Award statt. Mit rund 125 Bewerbungen haben deutlich mehr Shops teilgenommen als bei der ersten Ausgabe des Awards im Vorjahr.

Damit ist auch die Datenbasis gewachsen, so dass wir unsere (fast) repräsentative Statistik zum E-Commerce in der Schweiz noch etwas akkurater gestalten können. Die Daten beruhen auf den Angaben der sich zum Award bewerbenden Onlineshops. Und weil das so viele interessante Zahlen und Diagramme gibt, teilen wir unsere Betrachtung in vier Teile:

  1. Auf welche Shoplösungen vertraut der Schweizer E-Commerce 2013?
  2. Welche ERP-Software nutzt der Schweizer Onlinehandel 2013?
  3. Outsourcing-Anteile und Logistik-Dienstleister im Schweizer E-Commerce
  4. Mobile-Umsätze 2013 – so hoch sind die Umsatzanteile in der Schweiz.

 

Teil 2: ERP-Lösungen

Die Auswertung zum 2. Swiss E-Commerce Award hat gezeigt, dass der Schweizer E-Commerce auch in diesem Jahr zu über 40%a uf eigenentwickelte Shoplösungen vertraut. Dadurch zeigt sich, dass langfristige Konzepte mit einem zum Teil hohen Individualisierungsbedarf stetig relevanter werden.

Die Gründe dafür sind natürlich immer im Einzelfall zu betrachten. Während grosse Sortimente mit standardisierten Lösungen oftmals mit Performanceproblemen zu kämpfen haben, stellen sehr spezialisierte Geschäftsmodelle andere (nicht weniger) spezifische Anforderungen an die möglichst optimale Lösung.

Hinzu kommt, dass sich vermeintlich kostengünstige Lösungen im Nachgang als die teurere Variante herausstellen können:

If you think it’s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur!
[Red Adair]
 

Um diesen Schluss einer weiteren Probe zu unterziehen, haben wir auch die ERP-Software hinter den Shops ausgewertet. Und die sieht so aus:

Carpathia_E-Commerce2013_ERP

Auch an dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass diese Zahlen nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt Schweiz sind. Dennoch geben sie einen guten Überblick darüber, was derzeit eingesetzt wird.

Während die Eigenentwicklungen auf Seite der Shop-Lösungen zugelegt haben, ist deren Anteil auf Ebene von ERP-Lösungen gesunken. Auch Navision hat leicht an Boden verloren. Dieses Ergebnis ist jedoch dem Umstand geschuldet, dass sich der letztjährige grosse Kuchen „Diverse“ heuer viel deutlicher darstellt, besser segmentiert werden kann und dadurch etwas mehr „Schärfe“ in das Gesamtbild bringt.

Unter dem Strich also hat sich auf Seite der ERP-Lösungen im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert.

Das ist wenig überraschend. Als zentraler Drehpunkt sind ERP-Lösungen tief mit den Prozessen der Unternehmen verwurzelt und lassen sich in der Regel nur unter hohem Aufwand gegen eine andere Lösung austauschen. Gleiches gilt zB. für PIM oder CRM, die wiederum an die ERP- sowie an die Shop-Lösung anknüpfen. Das „drum prüfe wer sich ewig bindet“ hat an dieser Stelle eine noch viel ausgeprägtere Relevanz.

Überleitend zum dritten Teil unserer Auswertung steht die Frage, wer hinter der Logistik, den Konzepten, der Umsetzung und dem Design der Shop-Lösungen steht. Mehr dazu demnächst an dieser Stelle.



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