E-Commerce: Sonntags geschlossen

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Onlineshops künftig an Sonn- und Feiertagen geschlossen: Bildquelle: Postillon
Onlineshops künftig an Sonn- und Feiertagen geschlossen: Bildquelle: Postillon

Die Meldung des Satire-Magazins Der Postillon von vergangener Woche regte zum Schmunzeln an und manch einer musste zwei Mal hinsehen, ob es sich wirklich um einen Scherz handelt.

Denn wie beim Postillon üblich, sind die Meldungen immer sehr gut „recherchiert“ und argumentiert.

„Wie heute aus dem Wirtschaftsministeriums verlautete, benachteiligen die bisherigen durchgängigen Öffnungszeiten des Onlinehandels den regulären Einzelhandel. „Die neue Sonn- und Feiertagsregelung soll faire Wettbewerbsverhältnisse schaffen und gewährleisten, dass der Einzelhandel gegenüber der digitalen Konkurrenz nicht noch weiter ins Hintertreffen gerät“, so ein Sprecher.“

Doch so abwegig die Meldung erscheint, so bleibt sie hoffentlich. Doch wenn man aktuell gerade in Deutschland die Diskussion um den Fahrdienst UBER verfolgt, so wehrt sich die Old-Economy mit allen Mitteln gegen neue Geschäfts- und Vertriebsmodelle, doch aufhalten wird man sie nicht können. In der grössten Schweizer Stadt zeigt man sich da auf Regierungsseite glücklicherweise durchaus entspannter.

Es ist aber noch nicht lange her, da haben auch online die stationären Öffnungszeiten bestimmt.

Da ist es um so erfreulicher, dass in jüngster Vergangenheit in on- wie auch offline Werbemitteln vermehrt Sonderangebote auftauchen, die explizit auf beiden Kanälen gültig sind. Und hier scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben und online wird nicht mehr als Konkurrenz betrachtet.

Denn die Angebote sind online meist um einen Tag länger gültig, eben wegen dem „Sonntagsverkauf“.

Beispiel: Wein Sonderangebote bei Coop - online gültig bis am Sonntag
Exemplarisches Beispiel: Wein Sonderangebote bei Coop – online gültig bis am Sonntag, offline bis am Samstag. Weitere ähnliche Angebote konnten beobachtet werden u.a. bei Globus, SportXX und weiteren.


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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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