Net-a-Porter und Yoox gehen zusammen

0
2748

Bereits am Wochenende brodelte die Gerüchteküche, denn der Schweizer Luxusgüter-Konzern Richemont suchte einen Käufer für seine Fashion-Onlineplattform Net-a-Porter. Und immer wenn ein (Online)Händler zum Verkauf steht, bringen Journalisten Amazon ins Spiel. Das war bereits vor wenigen Wochen bei RadioShack der Fall und diesmal auch bei Net-a-Porter.

Nun wurde die Fusion mit dem italienischen Modehändler Yoox bekannt gegeben. Die beiden bisherigen Konkurrenten werden fusioniert in der Yoox Net-A-Porter Group, wie es heisst.

Richemont wird 50% Anteil am fusionierten Unternehmen halten, jedoch nur 25% der Stimmrechte. Damit ist auch klar, wer in Zukunft das Sagen hat. Und es zeigt auch exemplarisch, dass Richemont das Onlinegeschäft nie wirklich verstanden hat und sich dies nun wohl eingestehen muss.

Offiziell wird das als Unabhängigkeit der neuen Gruppe deklariert von Richemont (PDF). Die Transaktion soll im September abgeschlossen werden, noch steht die Genehmigung der Behörde für die Fusion aus.

Gelohnt hat es sich für Richemont alleweil. Net-a-Porter hat zwar aufgrund hoher Investitionen die letzten Jahr Verluste geschrieben, konnte aber den Wert von EUR 400 Mio (2010) auf aktuell geschätzte EUR 1.3 bis 1.5 Mrd. steigern, wie Fabeau schreibt.

EUR 1.2 Milliarden fusionierter Umsatz

Laut Schätzungen soll Net-A-Porter dieses Jahr rund 700 Mio. Euro an Umsatz erwirtschaften (Stichtag 31.3.), während Yoox zuletzt 524 Mio. Euro umgesetzt hatte. Damit kommen die beiden auf etwas mehr als die Hälfte von Zalandos Umsatz 2014, der bei EUR 2.2 Milliarden lag.

 

Die fusionierten Fashion-Anbieter Yoox und Net-a-Porter
Die fusionierten Fashion-Anbieter Yoox und Net-a-Porter

 



letzter ArtikelInternetworld Award: Die besten deutschen Onlineshops
nächster ArtikelAmazon Home Services: Handwerker und mehr auf Knopfdruck
Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Bitte fügen Sie ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein