Coop wächst 2015 ausschliesslich online

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Coop hat in seinen heute publizierten Zahlen einen Umsatz-Rückgang auf Konzernebene in der Grössenordnung von 1.3% mitteilen müssen, grundsätzlich der Minus-Teuerung rsp. den stark gesunkenen Preisen aufgrund der Frankenstärke geschuldet.

Einziger Lichtblick ist bei Coop das Onlinegeschäft, dass ingesamt über CHF 1.2 Milliarden zum Umsatz beitrug. Die Mehrheit davon im B2B Geschäft.

Doch auch die nach eigenen Angaben 23 B2C-Onlineshops legten um 14% zu und brachten gesamthaft CHF 511 Millionen Umsatz.

Auch hier wird aufgrund der Währungssituation eine Verlangsamung des Wachstums verzeichnet. 2014 wurde noch ein Plus von 51.5% publiziert. Dieses war jedoch rund zur Hälfte auf die Akquisition von Nettoshop zurückzuführen. Nach unseren Umsatz-Schätzungen für Nettoshop belief sich das bereinigte Onlinewachstum 2014 der Coop B2C Onlineshops auf ca. 25%.

2013 2014 2015 Veränderungen
2015
(2014)
Coop@Home** 103 114 120 + 5.5% (+10.7%)
Microspot 101 146 172 + 17.8% (+44.6%)
„Rest“ 93 190* 219 + 15.3% (+65.7%*)
Total 297 450* 511 + 14% (+51.5%*)

*) enthält ca. CHF 80 Mio. Umsatz von Nettoshop, der Ende 2013 übernommen wurde. Bereinigtes Total-Wachstum 2014 ca. 25%
**) enthält die Mondovino Online-Umsätze

Microspot weiterhin stark

Microspot konnte erneut signifikant zulegen und weist 26 Millionen Mehrumsatz aus. Und Elektronik war 2015 in der Schweiz von einer Preiserosion bestimmt. Daher wurden deutlich mehr Bestellungen als die „lediglich“ ausgewiesenen + 17.8% abgewickelt, wie auch die Medienstelle nach Rückfrage bestätigt:

Microspot.ch ist wie der gesamte Heimelektronik-Markt von einem massiven Preiszerfall betroffen und das Umsatzwachstum ist auf ein deutlich höheres Volumen und mehr Bestellungen zurückzuführen.

Das Wachstum vom Online-Supermarkt coop@home werden wir morgen in einem separaten Beitrag mit einem Vergleich zu den LeShop Zahlen kommentieren.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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