Deutscher E-Commerce legt im 1. Quartal rasant zu – plus 17,7%

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Mit ungebrochener Kauflaune setzten die deutschen Verbraucher im 1. Quartal 2016 12.875 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 12.071 Mio. EUR inkl. USt) im Interaktiven Handel (Online- und Versandhandel) um.

Allein im Onlinehandel kauften die deutschen Verbraucher für 12.011 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 10.205 Mio. EUR inkl. USt) ein. Demnach hat der Onlinehandel einen Anteil von 93,3 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels!

Bulle_D_E_Commerce
Quelle: Eigene Darstellung aus „zur Wiederverwendung und Veränderung gekenzeichneter“ Bilder

Den gleichen Trend sehen wir in der Schweiz…

…wie folgende Grafik vom Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV und GfK Switzerland zeigt:

B2C_Bestellstruktur_im_Schweizer_
Quelle: GfK 2016: Online- und Versandhandelsmarkt Schweiz 2015 – 4. März 2016

Wachstum über viele Warengruppen hinweg

Nach wie vor kauften die deutschen Verbraucher besonders gerne Bekleidung im Online- und Versandhandel. Der Topseller verzeichnete im 1. Quartal 2016 ein Wachstum von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und beläuft sich auf einen Umsatz von 2.784 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 2.676 Mio. EUR inkl. USt). Davon hat der Online-Händler Zalando alleine zwischen 788 und 801 Mio umgesetzt – was einem Wachstum zwischen 22,5 und 24,5 Prozent entspricht.

Elektronikartikel und Telekommunikation wuchsen um 9,8 Prozent und verzeichnen einen Umsatz von 2.117 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 1.928 Mio. EUR inkl. USt). Die Umsätze bei Büchern und E-Books sind in diesem Quartal um -11,6 Prozent gesunken und liegen bei 907 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 1.026 Mio. EUR inkl. USt). Die digitalen Dienstleistungen legten um 23,3 Prozent zu und verzeichnen einen Umsatz von 3.989 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 3.236 Mio. EUR inkl. USt). Stärkstes Wachstum verzeichnete die Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele. Hier wuchsen die Umsätze im 1. Quartal 2016 um 30,9 Prozent und belaufen sich auf 890 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 680 Mio. EUR inkl. USt).

Die Kategorie Möbel, Leuchten und Dekoration nutzte das zu Jahresbeginn prophezeite Wachstumspotential und legte im 1. Quartal 2016 um 24,8 Prozent auf 869 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 696 Mio. EUR inkl. USt) zu. Das Warensegment Lebensmittel verzeichnete in dem 1. Quartal 2016 einen Umsatz von 195 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 158 Mio. EUR inkl. USt) und legte somit ebenfalls ein beachtliches Wachstum von 23,4 Prozent hin, wenngleich diese Kategorie momentan noch einen Umsatzanteil von knapp 1,5 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels (Online- und Versandhandel) ausmacht.

„Auch im ersten Quartal 2016 startet der Interaktive Handel mit einem deutlichen Umsatzplus und setzt damit einen soliden Wachstumskurs fort. Spannend ist insbesondere die Entwicklung in der Warengruppe Lebensmittel: Zwar ist der Anteil am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels noch sehr gering, aber die hohen zweistelligen Wachstumsraten verdeutlichen einerseits das Potenzial in diesem Segment und andererseits die steigende Akzeptanz des Lebensmittelversands unter den Verbrauchern.“

Erläutert Prof. Dr. Christian Brock, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine BWL: Marketing an der Universität Rostock und Mitglied des bevh Round-Table Wissenschaft und Lehre.

Nahezu die Hälfte der Gesamtumsätze des Interaktiven Handels in Deutschland wurden über Online-Marktplätze erzielt. Diese wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent und belaufen sich auf einen Umsatz von 6.244 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 6.092 Mio. EUR inkl. USt). Auch hier wieder der übliche Verdächtige – Amazon – der ein beachtliches Tempo vorlegt und die Wachstumslatte für 2016 auf +28% legt. Das Wachstum der Multichannel-Versender hatte sich im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt, liegt aber immer noch bei einem Plus von 10,9 Prozent und einem Umsatz von 4.477 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 4.038 Mio. EUR inkl. USt). Größtes Wachstum verzeichneten im 1. Quartal 2016 Internet Pure Player. Mit einem Plus von 31,2 Prozent liegen die Umsätze nun bei 1.794 Mio. EUR inkl. USt (1. Q. 2015: 1.367 Mio. EUR).

Sieht man sich den folgenden Chart an (Entwicklung der Internets als präferierter Kanal in den jeweiligen Warengruppen), dann wird schnell klar, dass  auch die Schweiz diesem Trend folgt.

Entwicklung_der_Internets_als_präferierter_Kanal_in_den_jeweiligen_Warengruppen
Quelle: HSG Studie: Der Schweizer Online-Handel – Internetnutzung Schweiz 2015 / Grafik: Carpathia 2015

Swiss E-Commerce ConnectDigitalisierung am POS oder wie Online Veränderung in der Fläche treibt“ und „Quo Vadis Swiss E-Commerce“ sind unter anderem Themen, mit welchen wir uns am 11. Mai im Kaufleuten Zürich, an der E-COMMERCE CONNECT KONFERENZ, intensiv auseinandersetzen. Nur noch wenige Tickets sind hier erhältlich.

Übrigens: Das Ziel der Konferenz basiert auf dem Erfahrungsaustausch. Es ist keine Verkaufsveranstaltung von Dienstleistern und es gibt auch keine Power-Point-Infernos. Nein, 1 bis 2 Key-Notes die diese Bezeichnung auch verdienen und dann Erfahrungsaustausch mit Themen oder Branchen-Panels, Interviews und mehr. Erfahrungen sollen dominieren. Erfahrungen aus der Branche, für die Branche.



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