Datenbasis: Teilnehmende Onlineshops am Swiss E-Commerce Award in den Jahren 2015 und 2016 (n=100/105)
Anlässlich der Anmeldung für den Swiss E-Commerce Award haben wir den Teilnehmenden Shops (2015 /2016) Fragen zur Systemlandschaft, Logistik, Mobile-Relevanz und Grösse der E-Commerce Organisationseinheit gestellt. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön für die zahlreiche Teilnahme an der Umfrage. Gerne stellen wir die konsolidierten und anonymisierten Antworten hier zur Verfügung.
Die Professionalisierung digitaler Vertriebsmodelle steigt von Jahr zu Jahr. Standardsysteme werden zwar, generell formuliert, immer besser indem die Systeme auf Flexibilität ausgelegt und der Funktionsumfang breiter und tiefer wird.
Die Einzigartigkeit der Unternehmen und die einhergehenden individuellen Anforderungen bzgl. Schnittstellen, Verwaltung, Design, Internationalisierung, Integration von bestehenden Prozessen, Off-Online-Verknüpfung, Content-Commerce-Verschmelzung, Funktionen und Features, Marketing etc. sind mittlerweile aber so hoch, dass der Anteil bei der Verwendung reiner Standardsysteme gegenüber 2015 abnehmen musste und die stark angepassten Standardsysteme stärker als die reinen Eigenentwicklungen zunahmen.
Die Entwicklung der verwendeten Shopsysteme zeigt dann auch, dass die Eigenentwicklungen, komplexe und vielschichtigen Systeme wie z.B. Hybris zugenommen haben und E-Commerce-Frameworks wie Spryker in den Markt eingetreten sind.
Aber auch einfachere und schlanke Systeme mit Fokussierung auf out-of-the-box und Plug-&-Play mit diversen Möglichkeiten zur einfachen individuellen Anpassung wie z.B. Shopware, WooCommerce und Prestashops sind nach wie vor zahlreich vertreten.
Um den steigenden Anforderungen in den Bereichen Prozessintegration und Produktdatenmanagement, auch im Zuge der „Omnichannelisierung“, gerecht zu werden, reichen auch die im Shop integrierten ERP- und PIM-Funktionalitäten je länger je mehr nicht mehr aus. Die Anteile von „Ist im Shop integriert“ und „Kein PIM“ wurden kleiner.
Auffallend in den Bereichen der ERP- und PIM-Lösungen sind die grösser gewordenen Anteile der Branchenlösungen und Eigenentwicklungen.
Bei der Wahl vom Logistikdienstleister hat die Schweizer Post die Nase nach wie vor vorn. Aber auch eine Zunahme der eigenen Logistik ist zu beobachten.
Nicht überraschend ist die Entwicklung beim mobilen Traffic-Anteil. 67% der Befragten hat einen mobilen Traffic-Anteil von mehr als 30%. Und 34% der Befragten einen Mobile-Anteil von mehr als 40%! Im Gegenzug hat sich das Mittelfeld aufgeteilt und der Anteil mit nur wenig mobilem Traffic reduziert.
Effizientere System-Landschaften, Automatisierung und Outsourcing an spezialisierte Dienstleister konnten die E-Commerce Organisationseinheiten im Bereich 10-50 Mitarbeiter mutmasslich verkleinern. Auf der anderen Seite erkennt man aber auch, dass zur exzellenten Ausführung der Aufgaben über alle Kernprozesse hinweg schlicht mehr Menschen nötig sind – der Anteil der ganz kleinen E-Commerce Organisationseinheiten hat sich mehr als halbiert.
Abgrenzung: Die Umfrage hat nicht den Anspruch die E-Commerce Systemlandschaft, etc. der Schweiz wiederzugeben – Sie zeigt die Entwicklung innerhalb der Swiss E-Commerce Teilnehmer der Jahre 2015 und 2016.
Nette Werbung Herr Jene.
Es wäre schön, wenn die Statistiken einfacher zu lesen wären. Ein Kriterium sollte über alle Vergleiche die selbe Farbe besitzen (bsp. Eigenentwicklung immer rot).
Ansonsten danke für das Datamining. Die Entwicklung entspricht der Prophezeiung.
Grüezi Herr Vogler
Vielen Dank für Ihren konstruktiven Input – werden wir uns so gerne zu Herzen nehmen.
Beste Grüsse
Gregor Westerhold