Evero: deins zu meins – meins zu deins. Echt jetzt?

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Das neueste Projekt aus dem Siroop Versuchslabor hat vor kurzem das Licht der Welt erblickt. evero.ch

Wir haben ein bisschen rumgestöbert, um zu schauen, was uns die Jungs und Mädels von der Müllerstrasse hier ins Osternetz, ähm pardon, OsterNEST gelegt haben.

Für eilige Leser, hier unser Eindruck in 2 Worten: ‚Nett, aber‘

Für alle anderen: Nett meinen wir explizit NICHT im Sinne von ‚der kleinen Schwester von …‘ sondern eher wie ‚aufgeräumt, einfach und in einem zeitgemässen UX-Kleid‘. So weit alles gut, also – die Siroopies und ihre Fans können ihre Waffen erst mal wieder wegstecken.

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8 1/2 Monate Schwangerschaft für ein zweites Leben

Nachdem im Spätsommer 2016 zum ersten Mal Gerüchte über ein neues Geheimprojekt aus dem Siroop Lab die Runde machten, war es danach auffällig ruhig – bis gerade eben. Nun ist das Baby also da und wird der Gemeinschaft präsentiert.

Evero.ch hilft Dir, Deinen Sachen ein zweites Leben zu schenken

Das ist löblich. Die Features sind einem Minimal Viable Product (MVP) entsprechend natürlich (noch) ziemlich ‚basic‘. Aber hey, als Verfechter von ‚UX vor Features‘ geben wir bei Carpathia allein dafür einen ‚Thumbs up‘.

Ein aufmerksam-kritischer Geist kann sich dennoch die Frage nicht verkneifen, ob die Welt genau darauf denn gewartet hat.

Die Welt ist bekanntlich nicht arm an (falschen) Propheten. Deshalb wollen wir nicht in die Kaiser Wilhelm-Falle („Ich glaube an das Pferd – das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“) tappen. Google war die 23. Suchmaschine mit ernstzunehmender Reichweite. Das iPod war zu Beginn ‚yet another MP3 player‘. Tutti, E-Bay, Ricardo, Anibis, Scout & Co. können sich trotz Vorsprung nicht einfach so zurücklehnen.

Viel spannender scheint uns in diesem Zusammenhang aber die Geschichte von Burbn – der ursprünglichen Version von Instagram. Ein Innovationsvehikel wie das Siroop Versuchslabor muss experimentieren, neue Produkte / Dienste lancieren und in der (digitalen) Öffentlichkeit testen. Dies anhand von evero.ch mit einem MVP zu tun, ist wahrlich sogar einen Tick smarter als es die Jungs bei Burbn vorgemacht haben.

Letztere haben zum Glück (für ihr eigenes Bankkonto aber auch für die Millionen Insta-Affiocionados weltweit) die zweite Phase ihrer Lancierung richtig, richtig gut gemacht: Das Pivoting (zu Deutsch: ‚Umschwenken‘).

Durch gewissenhafte Analyse des User-Verhaltens und aktiver Befragung wurde nämlich klar, dass das Ursprungsprodukt von Instagram (eine Mischung aus Foursquare, Swarm, TripAdvisor & Yelp mit einem Touch Yahoo und der Betaversion von Facebook 1.0) nicht überall gleich gut ankam.

Wenn es den Siroopies gelingt, ähnlich schlaue Schlüsse aus den ersten Monaten Betrieb von evero.ch zu ziehen, wie Kevin Systrom der Co-Founder von Instagram, können sich die zahlreichen Peer-to-Peer Produktvermittlungsdienste aber ne warme Wintergarderobe zulegen. Und falls nicht, letzterer dann halt über evero.ch ein ‚zweites Leben‘ schenken. S’isch gratis – im Fall.



4 KOMMENTARE

  1. Komische Prioritäten bei Siroop: Kleinere Firmen können sich immer noch nicht mit Siroop.ch „automatisch“ anbinden, aber dafür gibt es noch einen Inserat-Plattform in der Schweiz.

    • Seit wann spielen die kleinen Händler bei siroop eine Rolle? Die sind nur für das Marketing gut, so wird 4 Wochen auf der Startseite irgendein Lampenlädeli mit einer Handvoll Produkten beworben, so ganz nach dem Motto schaut her wie wichtig uns der kleine Händler ist. Im Hintergrund werden vermutlich Statistiken analysiert und fliessen direkt zum Einkäufer von Siroop AG oder Siroop Trading AG, was für ein Zufall …

  2. sorry, habe ich etwas verpasst? Läuft der Siroop Marktplatz schon so erfolgreich, dass man Ressourcen für Spassprojekte verschleudern kann?

    …und was nützt eine weitere CLFD Plattform mit schönem UX ohne Traffic?

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