High Noon in Middle-East: «Milliarden-Startup» Noon gestartet

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Der Launch war bereits auf Anfangs Jahr angekündigt (noon – Das 1 Milliarden Dollar Startup) nun hat es weitere 9 Monate gedauert, bis Noon das Licht der Welt erblickte. Vorerst ist man in den Emiraten live, in Kürze soll es auch in Saudi-Arabien soweit sein.

Startseite von Noon.com
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Noon wollte die Antwort auf Amazon und Alibaba in Middle-East sein, wo der Onlineanteil noch bei bescheidenen 2% liegt. Die Potentiale sind vorhanden, die Infrastuktur muss jedoch noch gebaut werden.

Die Antwort kam jedoch postwendend von Amazon selber, das noch im Frühjahr Souq.com für ca. USD 700 Mio übernommen hat, den grössten arabischen Marktplatz. Auch die Betreiber von Noon wollten sich Souq.com sichern – …Geld spielt in der Region nicht so eine grosse Rolle… – hatten jedoch trotz mutmasslich höherem Gebot das Nachsehen.

Noon präsentiert sich gleich zu Beginn als Onlinewarenhaus mit integriertem Marktplatz. Noch ist der Grossteil der Produkte deklariert als „fulfilled by noon“ doch es finden sich bereits etliche Artikel, die von mindestens zwei Händlern angeboten werden. Dass Amazon hier und dort Pate gestanden ist, kann kaum verleugnet werden.

Treibende Kraft hinter Noon ist der Milliardär Mohamed Alabbar, Chef des Immobilienriesen Emaar Properties und damit auch Planer der grössten Shopping-Malls der Region und der Welt.

Symptomatisch, dass man aus deren Sicht die „E-Commerce Flanke“ kontrollieren will, um die Frequenzen in den stationären Formaten zu sichern wie FashionUnited Alabbar zitiert:

Da digitale Technologien über Branchen und Geografien hinweg Störungen verursachen können, ist es für uns wichtig, einen digitalen Marktplatz zu schaffen, der für unsere heimischen Märkte relevant ist und als Wachstumsplattform für den stationären Handel dient.

E-Commerce als Wachstumsplattform für den stationären Handel..? Hört sich an wie ein Märchen aus 1001 Nacht.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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