Briten und deutsche Männer mit schlechtester Zahlungsmoral im E-Commerce

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Pago meldet heute, dass im deutschen Online-Versandhandel das Zahlungsausfallrisiko bei Männern höher sei als bei Frauen; im restlichen Europa verhält sich dies umgekehrt. Die Rangliste mit den Kreditkarten-Betrugsfällen führt Grossbritannien an. Dort liegt die Chargeback-Quote – der Anteil an Kreditkartenzahlungen, die storniert werden müssen – bei 0,37%. Deutschland ist hier mit 0,24% mustergültig.

Allgemein verstärkt dieser Bericht weiterhin meine Überzeugung, dass Zahlungen per Kreditkarten sowohl für Händler wie auch für Käufer nach wie vor die schnellste, komfortabelste und wohl auch sicherste Zahlungsmethode ist. V.a. der Einsatz der 3D-Secure-Technologie (vgl. ein etwas älterer Fachartikel hier oder hier) reduziert das Ausfallrisiko massiv.

In Deutschland wurde erstmals auch die Zahlung mit der Maestro-Karte (ehemals EC-Karte) erhoben. Bei dieser Zahlungsart handelt es sich um Zahlungen mit einer Debitkarte. Mit einer Erfolgsquote von 77,5% liegt diese in Deutschland gleichauf mit der Kreditkarte, das Chargeback-Risiko mit 0,12% sogar sehr deutlich darunter. Bei der Maestro-Methode ist der Einsatz der 3D-Secure-Technologie im Gegensatz zu Kreditkarten bereits Pflicht. Der Erfolg diesr – mittlerweile doch einige Jahre alten – Technologie spricht für sich.

Interessant ist ebenfalls die Korrelaktion zwischen Warenkorbwerten und Betrugsfällen: Die Faustregel „Je höher der Warenkorbwert, desto höher das Zahlungsausfallrisiko“ scheint v.a. bei Kreditkarten nicht mehr unisono zu gelten.  Nach den Auswertungen des Pago Reports 2008 liegt die höchste Chargeback-Quote mit 1,07% in allen europäischen Shops bei der Warenkorbwertgruppe zwischen EUR 100-500, (z.B. Städtereisen).



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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