Aus der Serie E-Commerce Trends 2010:
Megatrend Social Commerce? Nein, ich finde nicht, denn unser soziales Verhalten ist natürlich, die neuen Technologien unterstützen dieses im E-Commerce auf verschiedenen Ebenen. Unser soziales Umfeld, dargestellt in sozialen Netzwerken und Medien wie Facebook, LinkedIn, Xing, Twitter und mehr zeigt den virtuellen Teil unseres persönlichen sozialen Beziehungsgeflechts. Es ist keine eigentliche Community sondern das soziale Umfeld jedes einzelnen, welches sich in einem Social Graph darstellen lässt.
Kernelemente dieses Graphen sind die einzelnen Personen, in welcher Relation sie zu einander stehen und auch, wie diese Relation zu werten ist. So kann ich mit einer Person geschäftlich in Beziehung stehen (z.B. via Xing), mit dieser jedoch keine privaten Gemeinsamkeiten teilen, beispielsweise bei Facebook.
So gesehen wird der Social Graph auch im E-Commerce an Bedeutung gewinnen. Denn abhängig von der Anwendung kann das betreffende (private und/oder geschäftliche) soziale Umfeld einen grossen Einfluss auf das Käuferverhalten aufweisen. So bekommen Bewertungen von Produkten eine vielfach höhere Relevanz, wenn sie aus meinem Social Graph stammen, als von mir nicht persönlich bekannten Mitmenschen. Kein Wunder also, dass auch Google bereits seit längerem daran ist, diesen Social Graph zu erkunden, indexieren und klassifizieren.
Das Shopsystem Magento beispielsweise bietet über eine Social-Shopping Extension die Möglichkeit, Bewertungen von Produkten über meinen Social Graph einzuholen wie folgender Screencast aus den Optaros-Labs zeigt:
Die Integration von E-Commerce und Social Networks geht jedoch noch einen Schritt weiter. Zum einen bieten diese Netzwerke vereinfachte Authentisierungsverfahren zur Identifikation, was man sich auch vermehrt im E-Commerce zu Nutze machen wird.
Zum anderen wird dem E-Commerce 2010 der Durchbruch in den Social Networks gelingen. Bereits sind vereinzelt komplette Shops inkl. Checkout und Bezahlung in Facebook integriert (z.B. 1-800-Flowers.com) oder Onlinehändler wie der us-amerikanische Elektronikhändler bestbuy.com nutzen Facebook beispielhaft für den Onlinevertrieb; Community-Pflege, Produktpräsentation und Store-Locator im Social Network, Warenkorb und Checkout in der E-Commerce Applikation.
2010 könnten auch Dienste wie blippy.com oder hollrr.com den Durchbruch schaffen. E-Commerce goes Microblogging: auf diesen Diensten teilen sich User mit, wie viel sie gerade in welchem Shop ausgegeben haben. Bereits sind führende Händler wie Amazon, iTunes, Woot oder Zappos angeschlossen und die Beiträge werden – sofern der User beispielsweise über einen blippy.com Account verfügt und einwilligt – automatisch auf der Microblogging Plattform publiziert. Nachfolgende Präsentation zeigt, wie Hollrr.com funktioniert:
Social comments and analytics for this post…
This post was mentioned on Twitter by thlang: Social Graph und Social Network Integrationen – wohl auch ein E-Commerce Trend 2010 http://is.gd/aKDhH…
E-Commerce Trends 2010 sind so ne Sache…wohl aber eine dauerhafte Errungenschaft für das Web 2.0
Ich finde die Entwicklung geht in die richtige Richtung
[…] wir sie heute kennen, gezählt sind. Viel mehr liegt nach unserer Vision das grosse Potential in der Integration solcher Funktion in den Social Graphen. Denn 5 Bewertungen von Freunden, deren Präferenzen ich kenne, sind für mich wertvoller als 50 […]
Mittlerweile ist das Jahr 2012 vor der Tür und es scheint sich der Trend zum E-Commerce weiter zu verstärken. Die Umsätze verlagern sich vom klassischen Geschäft weiter zum Onlineshop. Ich halte Social-Network dabei eher für ein Instrument um auf den eigentlichen Online-Shop ausserhalb aufmerksam zu machen (Präsentation und Zugang). Warten wir das neue Jahr ab 🙂
[…] Dabei zeigt eine Studie von Sociable Labs, dass mehr als die Hälfte der Shopbesucher bei Facebook eingeloggt bleiben. Und Facebook bietet über seine API den Zugriff auf die Präferenzen des Besuchers wie auch seines Social Graphen. […]
Die Zeit ist dein Freund. In diesem Fall vermutlich der Freund von Facebook…
Aus unserer Sicht wird sich der beschriebene Trend von carpathia.de tatsächlich durchsetzen und mittelfristig mehr und mehr in nachweisbare Umsätze für den Handel umwandeln lassen.
Heute beobachten wir bei unseren Kunden hier noch keine wirklich signifikanten Umsatzbeiträge!