Das Groupon-Fieber schwappt in die Schweiz rüber

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Seit Ende März ist der erste Schweizer Groupon-Klon deindeal.ch am Start und die Geschäfte laufen gut, wenn man den Gründern glauben darf. Heute ist ein Artikel im Tages-Anzeiger erschienen mit dem lakonischen Lead „Geiz ist geil? Zusammen geizig sein ist geiler„.

In Deutschland grassiert das Groupon-Fieber bereits seit Ende 2009, diese Welle scheint nun auch in die Schweiz rüber zu schwappen. Citydeal, der Deutsche Klon der vor wenigen Wochen zu einem (mutmasslich) 3-stelligen Millionenbetrag vom Pionier des gemeinsamen Einkaufs von Dienstleistungs-Gutscheinen Groupon selber übernommen wurde, hat sein Angebot für die Schweiz aufgeschaltet.

Die Auswahl der Städte ist nicht gerade „sexy“ und man darf davon ausgehen, dass man sich da wohl einer Statistik des Bundesamtes bedient hat und die grössten Städte rausfilterte. Wie attraktiv Angebote für Köniz, Uster oder auch Vernier sind, wage ich zu bezweifeln. Da wären doch Destinationen wie St. Moritz, Gstaad, Davos etc. viel spannender. Und die italienische Schweiz wurde (bis jetzt) komplett vergessen; Ascona oder Locarno würden einen Hauch von Luxus versprühen.

Oder hat das amerikanische Mutterhaus einfach gesagt, es müssen 20 Standorte sein? Auch die 0049 Telefon-Nummer dürfte in der Schweiz auf bedingte Euphorie stossen. Aber wie gesagt, die Eidgenossen funktionieren „leicht anders“.

Auf jeden Fall darf man gespannt sein, wie sich das Groupon-Konzept in der Schweiz weiterentwickelt. Das Potential ist zweifelsohne da. Ich warte eigentlich immer noch, bis eine Lokalzeitung auf diesen Zug aufspringt – oder ist man beispielsweise bei 20-Minuten zu fest mit dem iPad beschäftigt und hat kein Gehör für substantiell erfolgreiche lokale Geschäftsmodelle? Meine Telefonnummer befindet sich im Impressum.

Bedingt attraktive Städtewahl von citydeal.ch



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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