Facebook setzt auf E-Commerce

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Das sich die sozialen Netzwerke vermehrt vom Kommunikations- zum Verkaufskanal wandeln, haben wir bereits prognostiziert. Nun lässt eine Meldung von Businessweek aufhorchen:

„The social network is teaming up with startups, vendors, and even giant Internet rivals to turn Facebook pages into online shopping outlets fueled by recommendations from friends who „like“ to buy“.

Facebook will nach eigenen Angaben die über 500 Mio. User in Onlineshoppers wandeln. Die Voraussetzungen dazu sind hervorragend.

Die Plattform ist etabliert und geniesst Vertrauen. Das soziale Umfeld jedes potentiellen Käufers findet sich ebenfalls bereits im selben Netzwerk, was dem Social-Commerce grundsätzlich freie Bahn bereitet. Mich mit Freunden über Produkte austauschen, gegenseitig Artikel empfehlen, zu sehen, was Mitglieder meines Social-Graphen kauften usw.

„Facebook is adding e-commerce features to attract users, keep them logged-on longer, and generate higher advertising sales. The effort may turn the company into an online shopping alternative to retailers such as eBay, says Sucharita Mulpuru, an analyst at Forrester Research. „It’s not natural to go to Facebook to shop—yet,“ says Mulpuru, whose firm is based in Cambridge, Mass. „But it’s not a long step.“

Zugegeben, noch sind sich User nicht gewohnt, bei Facebook einzukaufen. Aber wer hätte vor 5-10 Jahren gedacht, er würde heute Früchte oder Jeans bei Amazon kaufen – oder gar bei Google?

Bereits verkaufen einige Shops erfolgreich direkt in und über Facebook oder haben das eigene Shopsortiment ziemlich nahe eingebunden. Auch Big-Player wie eBay und Amazon verbinden ihre Plattformen mit Facebook. So zieht letzterer beispielsweise seit diesem Juli einen Teil seiner Produktempfehlungen aus dem Präferenzen, die er dem Social Graph der User entnimmt.

Verkaufen ist das eine im E-Commerce, zahlen und das Fulfilment das andere. Zumindest zur Zahlung ist Zuckerbergs Plattform mit den Facebook-Credits hervorragend aufgestellt. Und ich bin sicher, dass auch in Sachen Fulfilment man sich mittel- bis langfristig die Felle nicht davon schwimmen lässt und da Amazon Paroli bieten möchte.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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