Location Based Coupons und Informationen – E-Commerce Trend 2011

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Aus der Serie: Carpathia E-Commerce Trends 2011

Die Smartphone Dichte in der Schweiz ist eine der höchsten in Europa, wenn nicht gleich in der Welt. Gemäss neusten Zahlen sind 787’000 iPhones in der Schweiz in Betrieb, das ist die Hälfte aller Smartphones. Kein Wunder also, ist der Mobile Commerce hierzulande schon sehr weit fortgeschritten.

Etwas anders verhält es sich hier mit den Coupons und den Location Based Informationen. Ein Grund mehr, dieses Thema nach 2010 in anderer Form zum Trend-Thema zu ernennen. Zwar hat Ringier mit Vanilla (Coupons, Loyalität und Payment) wie auch mit SI-Style (mobile Shopping-Führer) Ansätze zu den Location Based Services geliefert, aber so richtig mobil abheben konnte das noch nicht.

Anders als bei unseren nördlichen Nachbarn, wo sich mehrere mobile Coupons Anbieter tummeln und auch mit grossen Networking-Plattformen kooperieren, ist das Thema bei uns noch nicht wirklich heiss. Das Coupon-Geschäft hat mit den Groupon klonen seit vergangenem Frühjahr gerade mal so richtig Fuss gefasst. Aber mobil? Noch nicht wirklich.

Dabei wäre das Potential ungemein gross, interessierten und potentiellen Kunden abhängig von ihrem aktuellen Aufenthaltsort und möglichen Interessen massgeschneiderte Coupons und Informationen auf das Smartphone zu übermitteln. Bislang gibt es erste Versuche im spielerischen Umgang in Verbindung mit den LBS-Diensten Foursquare oder Gowalla. Goldbach Interactive hat kürzlich eine entsprechende Kampagne für Caffe Spettacolo und k Kiosk via Foursquare lanciert und schreibt dazu:

„Communities wie Foursquare sind für Marketingabteilungen deshalb attraktiv, weil sie potenzielle Kunden dort erreichen, wo diese sich gerade befinden. Foursquare kann dabei sowohl zur Kundenbindung, als auch zur Neukundengenerierung am Point-of-Sale eingesetzt werden. Für 2014 prognostizieren Analysten von Jupiter Research solchen Diensten ein Marktvolumen von 12.7 Millarden US-Dollar.“

Das ist die Marketing-Seite der Medaille – viel mehr interessiert uns die kommerzielle Seite. Hier warten wir weiter auf eidgenössische Angebote.

Welcher Anbieter springt hier auf den Zug mit lokalen Angeboten auf und verbindet sie mit mobilen Services?

Machen erste mobile Groupon-Applikationen das Rennen oder warten wir in der Schweiz auf Facebook, das mit den Facebook Deals und den Facebook Places  über die beiden wichtigsten Ingredienzen für ein erfolgreiches mobiles Couponing verfügt? In Deutschland ging man vor 2 Wochen an den Start. In der Schweiz warten wir noch auf die Lancierung.

Ich hoffe, auch die Schweizer Händler sind in den Startlöchern, denn das könnte dem mobilen Couponing und den Location Based Services den lange ersehnten Schub bescheren. Und davon werden wir 2011 noch viel hören.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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