LeShop und Blacksocks sind zwei Schweizer E-Commerce Pioniere, beide seit weit über 10 Jahren im Geschäft. Trotz unterschiedlichen Märkten und Geschäftsmodellen gibt es Gemeinsamkeiten.
Nicht nur sind beide Marktleader in ihren Bereichen und handeln mit low-interest Produkten, auch die Halbjahreszahlen 2011 zeigen Parallelen: Beide Pure-Player legen im mobilen Kanal zu.
Blacksocks wächst in den ersten 6 Monaten 2011 gemäss heutiger Medienmitteilung (PDF) um 12 Prozent; obwohl man in der Schweiz unter den Erwartungen lag (+ 2%) haben vor allem die Bestellungen aus dem Ausland stark zugelegt. Wachstumsmärkte für den Socken-Abo-Pionier sind die USA und Deutschland, aber auch deren Nachbarn Österreich und Kanada entwickeln sich erfreulich.
Ähnlich dazu LeShop, der Leader im Schweizer Online-Lebensmittelhandel. Das Wachstum im ersten Semester betrug 7% oder CHF 5 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Hier zeigt sich ebenfalls, dass sich das Wachstum leicht verringerte und man nur noch prozentual einstellig wuchs.
Beide Shops vermelden jedoch erfreuliche Entwicklungen im mobilen Bereich. Bei LeShop generieren Geräte wie iPhone und iPad bereits 10% aller Bestellungen, hauptsächlich über die sehr erfolgreiche iApp. Noch mehr Bestellungen, nämlich jede vierte, werden über den mobilen Kanal initiiert, dann jedoch dank dem synchronisierten Warenkorb am Desktop vervollständigt.
Blacksocks selber hat keine native App, jedoch seine E-Commerce Plattform für die mobile Darstellung schon früh optimiert. Gem. Auskunft von Blacksocks betrug der mobile Trafficanteil im 1. Halbjahr 7%, der Anteil der Bestellungen über die mobilen Geräte rund 3%. Weiteres Potential ist da sicher noch vorhanden.
Unabhängig der Kanalverteilung und der Erfolge im Ausland bleibt aber auch für Blacksocks die Schweiz als Heimmarkt wichtig, der einen Umsatzanteil von 75% besteuert. Geschäftsführer Samy Liechti sieht denn auch vor allem das Wetter als Grund für das bescheidene Wachstum hier:
„So schön schönes Wetter auch ist, es hält vom Sockenkauf ab, insbesondere das Geschäft nach dem Abendessen und am Wochenende leidet.“
Ein Problem, das vor allem Händler mit low-interest Produkten kennen. Aber gerade hier hat sich aus unserer Erfahrung der mobile Kanal als äusserst stabil und „witterungsbeständig“ erwiesen.
Apropos low-interest Produkte mit einem nicht ganz alltäglichen Verkaufskonzept; dem Sockenabo. Meiner Meinung eine sehr gelungene Umsetzung, kurz und knackig ein Produkt / Service zu erklären, wie das Samy Liechti mit seinen Sockenabos in Form des folgenden Videos macht:
[youtube width=“500″ height=“400″]http://www.youtube.com/watch?v=LKkyii003jA[/youtube]
Ist eigentlich bekannt, welchen Umsatz blacksocks.ch macht? Ich habe es immer für ein begrenztes Geschäftsmodell gehalten.
U.a. wurde schon die Zahl von 50’000 Kunden/Abonnenten genannt (http://is.gd/wytoPC ). Das klassische (günstigste) Abo (3 Lieferungen pro Jahr) kostet ca. 100.-. Daher schätze ich den Umsatz auf etwa CHF 5 bis 6 Mio.
Blacksocks veröffentlicht keine Umsatzzahlen. Die Wachstumszahlen in Europa und Übersee zeigen aber, dass es sich beim Socken-Abo ganz und gar nicht um ein begrenztes Geschäftsmodell handelt. 50’000 Kunden in 75 Ländern zeigen dies. Vor allem in den USA entscheiden sich immer mehr Kunden für eine Sockscription- ein Socken-Abo.
50.000 Kunden in 75 Ländern heißt für mich, dass pro Land im Mittel knapp 700 Kunden sind. OK, das wird sich natürlich stark verteilen, aber trotzdem ist die Zahl nicht gigantisch. Gibt ja klassische Socken-Versender, die deutlich mehr Kunden in einem Land haben. Das zeigt zumindest, wie viel Potential noch da ist. Und natürlich ein schönes „Repeat-Business“.
Auch bzgl Cashflow ist das Konzept interessant. Ist im Abo der Grossteil der Lieferungen / Produktion vorfinanziert.
[…] mobile Devices (Smartphones und Tablets). Dies eine markante Steigerung gegenüber den im Juli publizierten Halbsjahreszahlen (7% rsp. […]