Märkte ziehen Kundschaft an und darum gibt es ebensolche auch im Internet. Jedoch wird der Aufbau eines interessanten Marktes deswegen nicht einfacher, ist der nächste Online-Shop doch nur einen Klick entfernt und kann allenfalls mit besseren Features punkten.
Wie auf der Strasse hängt auch die Attraktivität eines Online-Marktes von den teilnehmenden Shops ab. Anno 2008 startete www.skayo.ch einen Versuch, konnte bis heute aber keinen namhaften Online-Shop vom Konzept überzeugen und so dümpeln kleinere Anbieter seither in den verschiedenen Kategorien und versuchen ihr Glück online Kunden zu gewinnen.
Anfang November 2009 startete das grösste Schweizer Auktionshaus ricardo.ch ein ernst zu nehmendes Markt-Angebot mit shops.ricardo.ch. Ein kluger Schachzug, generiert ricardo doch mittlerweile mehr Umsatz als das Warenhaus Glatt in Wallisellen/ZH, verfügt somit über eine stattliche Anzahl von Besuchern bzw. Kunden. Doch die Aufnahme-Bedingungen sind nur für bereits etablierte Online-Shops zugeschnitten.
Der B2C-Marktplatz verfügt aktuell über knapp 1.4 Mio Artikeln aus über 30 Anbietern wie digitec, Brack, La Redoute, nettoshop, Soundmedia, Kidoh, Galaxus, bijouteria und MrLens. Um einen Artikel zu finden steht neben der normalen Kategorien-Auswahl eine Suche zur Verfügung, dessen Suchresultat einiges bietet: Preisregler, alle möglichen Sortiermöglichkeiten und eine Galerie- oder Listen-Ansicht – stark vermisst werden jedoch eine gewisse Intelligenz bei der Fehlertoleranz und Type-Ahead.
Die Produktedetails zeigen alles was man braucht, nur der Anbieter selbst ist umständlicherweise versteckt. Warum sträubt sich ricardo den Anbieter des Produkts nicht sofort zu kennzeichnen, wenn die Auswahl doch so streng vollzogen wird? Umständlich ist auch der Checkout – wir haben uns zu früh gefreut, denn jeder Artikel, der von einem anderen Anbieter verkauft wird, muss separat bestätigt werden (AGBs), schade.
Von der Aduno Gruppe ist ebenfalls vor wenigen Jahren www.mymarket.ch lanciert worden. Im Gegensatz zu ricardo sind die Verkäufer-Aufnahmebedingungen deutlich geringer: Lediglich eine einmalige Aktivierung über CHF 200.– und ein monatliches Abo von CHF 120.– werden fällig und jeder kann eine unlimitierte Anzahl Produkte anbieten.
Verschiedene Marketing-Services wie Startseiten-Rotator, Adwords-Kampagnen und Newsletter sind optional kostenpflichtig erhältlich. Auch bei mymarket lässt die Suche zu wünschen übrig – sogar fehlende Endbuchstaben führen zu Nullerresultaten. Die Produktepräsentation ist wenig aufregend, jedoch ist sofort ersichtlich, wer der entsprechende Händler ist. Unabhängig, von wie vielen Händlern Artikel im Warenkorb sind, es gibt einen einzigen Checkout, was vorbildlich ist. Als Zahlungsmittel steht jedoch nur die Kreditkarte zur Verfügung.
Eine Auswahl aktueller deutsch-sprachiger Mietshops für den schnellen Start in den E-Commerce:
Ich kann als Shopbetreiber nur positiv von Shops.ch berichten. Der Einbau erweist sich dank Magento Plugin als sehr einfach und die Abschlussprovision von Shops liegt deutlich unter der von Amazon oder vergleichbaren.
@Kevin: 🙂 danke
@Erik: Ich danke für die Inputs und darf auch erfreut mitteilen, dass wir den Checkout bereits verbessert haben. Neu gibt’s einen Single-Checkout und einheitliche Nutzungsbestimmungen. Wir bleiben dran 😉