Der BVH, Bundesverband des Deutschen Versandhandels, hat heute die Zahlen für das 3. Quartal veröffentlicht. Der E-Commerce erzielte dabei einen Umsatz von EUR 6.7 Mrd, was einem Anteil von 73.4% am gesamten deutschen Versandhandelsvolumen entspricht zwischen Juli und September 2012.
Zählt man noch die digitalen Leistungen (Downloads, Musik aber auch Reisen, Tickets etc.) im Umfang von EUR 2.65 Mrd. hinzu, beläuft sich der gesamte elektronische Distanzhandel – der E-Commerce – im 3. Quartal auf EUR 9.4 Mrd.
Grundlagen für Mobile werden geschaffen
Die 3 größten Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahresquartal (3. Quartal 2011) im gesamten Versandhandel:
- Telekommunikation/Handy/Zubehör + 116,2 % (EUR 110 Mio / EUR 240 Mio)
- Haushaltswaren und Haushaltskleinartikel + 54,4 % (EUR 136 Mio / EUR 210 Mio)
- Lebensmittel / Delikatessen / Wein + 53,2% (EUR 111 Mio / EUR 170 Mio)
Damit manifestiert sich die technologische Aufrüstung im Bereich der Telekommunikation auch in Deutschland, wo Mobile bislang immer etwas schwächer war als in der Schweiz. Zum einen die Penetration von entsprechenden Devices, vielmehr aber die Abschöpfung der Potentiale im Mobile Commerce.
Zudem interessant, dass auch der Food-Bereich stark zulegen konnte.
Prognose 2012 abermals nach oben korrigiert:
von plus 16.5% auf plus 26.5%
Wie bereits im vergangenen Jahr und von uns bereits Anfangs Jahr „geahnt“, hat der BVH nun mit dieser Meldung seine Prognose für 2012 drastisch nach oben korrigiert.
Ging man Anfangs Jahr noch von einem E-Commerce Wachstum von 16.5% auf EUR 25.3 Mrd aus, erwartet man nun aufgrund der aktuellen Entwicklung ein E-Commerce Volumen von EUR 27.5 Mrd, was einer Steigerung von 26.5% entspricht.
Oder anders gesagt, der deutsche E-Commerce wächst – ohne digitale Güter – im aktuellen Jahr von 21.7 Mrd auf 27.5 Mrd. Dies entspricht einem Mehrumsatz von 5.8 Mrd. in einem Jahr!
Einbussen bei Stationär (- 4 Mrd)
und traditionellem Versandhandel (- 1.8 Mrd)
Vergessen wir nicht, dass wir uns aktuell in einer schwierigeren Wirtschaftslage befinden mit verhaltenen Konjunkturaussichten. Dennoch ist die Konsumentenstimmung stabil, wenn gleich auch nicht euphorisch.
Euphorisch hingegen dürften die Onliner sein. Mit den EUR 5.8 Mrd. Mehrumsatz bescheren Sie dem traditionellen Versandhandel ein Minus von EUR 1.8 Mrd. und Stationär wohl ca. EUR 4 Mrd. unter der Annahme, dass Stationär stagniert.
Die Herausforderungen im E-Commerce bleiben demnach auf sehr hohem Niveau:
- Wie kann dieses enorme Wachstum verarbeitet werden?
- Wer holt sich frei gewordene Markanteile?
- Wie skalierbar bleiben die Konzepte?
Die Herausforderungen sind enorm – enorm spannend! Da nützen auf jeden Fall weder traditionelle Strategien noch althergebrachte Konzepte.
[…] wird. Dies ist nicht nur ein krasser Gegensatz zum Wachstum in Deutschland, dass für 2012 auf plus 26.5% prognostiziert wurde, sondern gleichzeitig auch die Erklärung dazu. Blitzumfrage Umsatzerwartung 2012 Quelle: […]
[…] Bei Wachstumsraten im zweistelligen Bereich wird 2012 der gesamt E-Commerce Umsatz in der Schweiz nach unseren Schätzungen bei etwa CHF 12 Mrd inkl. Services liegen. In Deutschland wurden die Prognosen für 2012 gerade kürzlich kräftig nach oben korrigiert auf einen Umsatz von EUR 27.5 Mrd. […]
[…] Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 25% entspricht. Dieses Wachstum bestätigt die im Herbst kräftig nach oben korrigierte Gesamtwachstumsprognose für den E-Commerce in Deutschland von […]
[…] Zahlen des BVH interpretieren, die tief beeindrucken. Wurden im Herbst noch die Prognosen kräftig nach oben korrigiert, scheinen nun gar diese übertroffen worden zu […]