Home24: Kampfansage an den Schweizer Möbelhandel

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Heute ist ein lesenswerter Beitrag zu Home24 in der deutschen Ausgabe des Wall Street Journals erschienen:

 

Home24: Samwers „Zalando für Möbel“ sucht nach Wachstum in der Schweiz

Logistikcenter von home24 in Freienbrink in der Nähe von Berlin - Quelle: home24
Logistikcenter von home24 in Freienbrink in der Nähe von Berlin – Quelle: home24

Über den Start von Home24.ch wird schon länger spekuliert und der Launch war ursprünglich für den Frühling 2013 vorgesehen. Scheinbar sind noch nicht alle (logistischen) Probleme gelöst, so dass sich der Start weiter verzögert.

Der Beitrag im WSJ spricht jedoch eine eindeutige Sprache; man will zur Nummer 1 werden im Versand von Möbeln. Und Onlinekunden greifen wohl schon kräftig zu, denn auch Grossanschaffungen aus dem Bereich Schlafen, Wohnen und Essen gehörten zu den Verkaufsschlagern.

Der Artikel beinhaltet jedoch eine klare Botschaft an den Schweizer Möbelhandel, denn man wird auch hierzulande die Marktführerschaft anstreben wollen:

Das Ziel ist klar: Home24 soll das führende Online-Möbelhaus Europas werden. Wie auch bei allen anderen Start-ups der Samwer-Brüder lautet das erklärte Ziel, die Nummer eins in einem Markt zu werden.

Die Schweiz ist für das Unternehmen unter anderem deshalb attraktiv, weil es sich überwiegend um einen deutschsprachigen Markt handelt – der Anpassungsbedarf beispielsweise bei Produktbeschreibungen ist also gering. „Die Schweiz hat relativ großen Wohlstand, und wir sehen dort einen relativ starke Nachfrage nach Möbeln„, sagt Jahn.“

Über mangelnde Nachfrage scheint sich Home24 auf jeden Fall nicht beklagen zu müssen. Am 1. August 2013 – just zum Schweizer Nationalfeiertag – vermeldete man den 500’000 (Online)kunden (PDF Medienmitteilung).

Die Profitabilität wird noch etwas auf sich warten lassen, was aber bei solchen Wachstumskonzepten nicht ungewöhnlich (und auch nicht unmittelbares Ziel) ist. Und die „grosse Schwester“ Zalando schreibt immerhin im DACH-Raum bereits eine schwarze Null – notabene nach dem ersten vollen Betriebsjahr in der Schweiz.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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