E-Commerce hat in den USA die Anzahl Kunden in stationären Läden innert 3 Jahren halbiert

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Während man in der Schweiz immer noch frohen Mutes neue Shopping-Center baut, deren Verantwortliche Online als vergänglich einstufen und erst die Finanzindustrie sich langsam aber ernsthafte Sorgen um ihre Immobilien-Investements macht, sieht es in den USA schon viel dramatischer aus.

Laut dem Wall Street Journal wird der us-amerikanische Einzelhandel gerade tiefgreifenden Änderungen unterworfen.

„But there is a deeper malaise at work: A long-term change in shopper habits has reduced store traffic—perhaps permanently—and shifted pricing power away from malls and big-box retailers“

Innert gerade mal 3 Jahren ist die Anzahl Kunden in den stationären Geschäften während der Haupteinkaufszeit vor den Festtagen (November / Dezember) um 50% zurückgegangen.

„Retailers got only about half the holiday traffic in 2013 as they did just three years earlier, according to ShopperTrak, which uses a network of 60,000 shopper-counting devices to track visits at malls and large retailers across the country. „

Kundenfrequenz im US-Einzelhandel für Nov-Dez - Quelle: Wall Street Journal
Kundenfrequenz im US-Einzelhandel jeweils für Nov-Dez – Quelle: Wall Street Journal

Auch Alexander Graf hat sich in seinem Blog Kassenzone u.a. mit dem Modell Shoppingcenter auseinandergesetzt und zieht folgendes ernüchterndes Fazit:

„Noch spannender wird der Kampf gegen die Windmühlen aber für Shoppingcenter. Ich halte das Handelsmodell der großen fensterlosen Boxen mit vielen Parkplätzen vor der Tür für komplett überholt – fast bin ich geneigt es als Blase zu betrachten. Nicht nur der USP dieses Modells steht trotz toller neuer Food-Courts zur Diskussion, nein auch die meisten der dafür notwendigen Ankermieter stehen schon jetzt mit dem Rücken zu Wand“

Höchste Zeit also, aufzuwachen und, dass sich der stationäre Handel endlich neu erfindet.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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