Während man in der Schweiz immer noch frohen Mutes neue Shopping-Center baut, deren Verantwortliche Online als vergänglich einstufen und erst die Finanzindustrie sich langsam aber ernsthafte Sorgen um ihre Immobilien-Investements macht, sieht es in den USA schon viel dramatischer aus.
Laut dem Wall Street Journal wird der us-amerikanische Einzelhandel gerade tiefgreifenden Änderungen unterworfen.
„But there is a deeper malaise at work: A long-term change in shopper habits has reduced store traffic—perhaps permanently—and shifted pricing power away from malls and big-box retailers“
Innert gerade mal 3 Jahren ist die Anzahl Kunden in den stationären Geschäften während der Haupteinkaufszeit vor den Festtagen (November / Dezember) um 50% zurückgegangen.
„Retailers got only about half the holiday traffic in 2013 as they did just three years earlier, according to ShopperTrak, which uses a network of 60,000 shopper-counting devices to track visits at malls and large retailers across the country. „
Auch Alexander Graf hat sich in seinem Blog Kassenzone u.a. mit dem Modell Shoppingcenter auseinandergesetzt und zieht folgendes ernüchterndes Fazit:
„Noch spannender wird der Kampf gegen die Windmühlen aber für Shoppingcenter. Ich halte das Handelsmodell der großen fensterlosen Boxen mit vielen Parkplätzen vor der Tür für komplett überholt – fast bin ich geneigt es als Blase zu betrachten. Nicht nur der USP dieses Modells steht trotz toller neuer Food-Courts zur Diskussion, nein auch die meisten der dafür notwendigen Ankermieter stehen schon jetzt mit dem Rücken zu Wand“
Höchste Zeit also, aufzuwachen und, dass sich der stationäre Handel endlich neu erfindet.