Der Kampf um die letzte Meile im E-Commerce verschärft sich. Vor allem die Händler wollen die vermehrte Kontrolle über die Zustellung und auch private Zustelldienste rüsten auf.
Amazon
Wie ExcitingCommerce heute berichtet, hat Amazon in den USA nun auch die ersten Sortierzentren in Betrieb genommen, bis Ende Jahr sollen es in den USA bereits 15 an der Zahl sein. Damit insourced Amazon einen Prozess-Schritt, für welchen bislang die Zustelldiensten verantwortlich waren.
In den neuen Zentren werden die Pakete bereits nach Regionen und Zustellgebiete vorsortiert. Amazon liefert sie dann direkt bis in die lokalen Poststellen, wo sie gleichentags noch zugestellt werden können, wie die Seattle Times schreibt:
„Amazon workers, then, sort all the packages by ZIP codes, place them on pallets and deliver them to local post offices — for now, the new sortation centers will deliver only to U.S. Postal Service offices — by 6 a.m. to 8 a.m. to arrive in that day’s mail.„
Amazon hält damit als Händler seine Lieferungen länger und stärker unter Kontrolle und greift in die etablierten Zustellprozesse ein. Die Feinverteilung überlässt man (noch) den traditionellen Zustelldiensten.
DPD
DPD startet in Deutschland morgen Mittwoch den neuen Service „Predict“ der Endkunden verspricht, ihre Onlinebestellungen in einem Zeitfenster von 30 Minuten zu erhalten und noch einiges mehr, wie das Handelsblatt exklusiv berichtet:
„Adressaten können damit live auf einer virtuellen Stadtkarte verfolgen, wo sich ihr Paket aktuell befindet. Nicht nur das zeitliche Lieferfenster sowie den Namen des Zustellers teilt DPD mit. Empfänger können ihre Sendungen zudem bis fünf Minuten vor der geplanten Zustellung umdirigieren – etwa zum Nachbarn, ins Büro oder zum Paketshop.„
DPD will damit verstärkt Fuss im B2C Bereich fassen, wie das Handelsblatt weiter schreibt. Wann dieser Service in der Schweiz verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt. Den Service Predict gibt es hierzulande schon, jedoch noch nicht mit dem 30 Minuten Zeitfenster.