Anfangs Jahr vermeldete der deutsche Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BeVH – das „e“ für E-Commerce trägt man neu im Namen) ein Rekordwachstum von +44%.
Die Zahlen waren jedoch mit Vorsicht zu geniessen aufgrund einer veränderten Bemessungsgrundlage. Doch auch mit einer gesunden Korrektur nach unten dürften die Zahlen wohl noch ein Plus in der Region von 20-30% vermitteln.
Heute nun die Zahlen für das 2. Quartal 2014 welches sich erstmals mit dem Vorjahreszeitraum vergleichen lässt aufgrund der gleichen Bemessungsgrundlage. Neben einer weiteren Kanalverlagerung Katalog/Online von 84.5% auf 86.3% vermeldet der BeVH jedoch einen mutmasslichen Umsatzrückgang von 6.8% in den Monaten April-Juni gegenüber dem Vorjahresquartal.
Demnach hätten vor allem die Warengruppen Schuhe (-44%), Bücher (-23.6%) und Bekleidung (-12.1%) herbe Verluse hinnehmen müssen, während Computer+Zubehör (+42.4%), Hobby+Freizeit (+30.6%) wie auch Unterhaltungselektronik (+27.7%) deutlich zugelegt hätten.
Wie belastbar sind diese Zahlen?
In den vergangenen Jahren hat der BeVH mehrmals seine Prognosen nach oben korrigiert und auch für dieses Jahr ein Plus von knapp 25% prophezeit. Diese Prognose steht nun im krassen Widerspruch zur aktuellen Rückgangsmeldung.
Auch in der Schweiz hat sich das Wachstum verlangsamt, ist jedoch weiterhin positiv. Zahlen zum gesamten ersten Halbjahr 2014 werden demnächst erwartet.
Gefährlich an diesen (deutschen) Zahlen scheint, dass sie wenig verlässlich sind und eine Orientierung erschweren. Anderseits liegen verlässliche Zahlen der grossen Händler vor, die weiterhin ein gesundes Wachstum darlegen und an denen man sich sehr gut orientieren kann und soll, wie auch schon Kollege Jochen Krisch im Februar verlässlich vorhergesagt hat.
In diesem Zusammenhang gerne der Veranstaltungshinweis auf die K5 in München vom 18./19. September mit den führenden Onlinehändlern Deutschlands und der Schweiz.