Amazon.com testet neues Design für's Weihnachtsgeschäft

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Wie oft hat man’s wohl dieses Jahr in E-Commerce Konferenzen gehört? Amazon hätte noch nie ein Redesign gemacht, man gehe einen evolutionären Prozess und in kleinen Schritten.

Dabei hat sich der US-Gigant im Herbst 2011 vom blau-orangen Layout und der Reiter-Navigation verabschiedet und sich das aktuelle Kleid verpasst – und sich dabei zur Produkt-Suchmaschine entwickelt.

Aktuell ist in den USA die Weiterentwicklung in einem laufenden A/B-Test zu beobachten. Dabei wird noch stärker auf die Produktsuche fokussiert und weiter entschlackt.

Aufgeräumter und komprimierter Header

Weiter auffällige Änderungen sind:

  • Produktsuche nun ganz oben prominent im aufgeräumter wirkenden dunklen Headerbereich
  • Headerbereich enthält alle unmittelbar transaktions-orientierten Funktionen und keine Promotionen mehr
  • Warenkorb rutscht wieder nach ganz rechts aussen und tauscht Position mit Wunsch-/Merkliste
  • Personalisierte Ansprache wird zurückgefahren und findet sich erstmals unterhalb des Headers
  • Department-/Sortiments-Navigation wird erweitert um eine prominente Fire & Kindle Navigation
  • Ganzer Kopfbereich wirkt komprimierter – Content rutscht damit ein paar Pixel weiter nach oben, was inbesondere auch bei Tablets eine leicht bessere Sichtbarkeit der Produkte gewährleistet

Beide nachfolgenden Screenshots sind zeitgleich (31-Okt-2014 21:00) entstanden in zwei unterschiedlichen Browsern. Beide mit angemeldetem User.

amazon.com - bisheriges Layout
amazon.com – bisheriges Layout
amazon.com - neue Testvariante des Layouts
amazon.com – neue Testvariante des Layouts

 

Nach Zalando räumt nun auch Amazon seinen Header auf und wird wohl damit noch „aerodynamischer“ und optimierter durch’s Weihnachtsgeschäft gleiten und mutmasslich neue Rekordumsätze generieren.

Weiterer Schritt zur ultimativen Produkt-Suchmaschine

Damit wird Amazon seine Entwicklung zur ultimativen Produktsuchmaschine forcieren. Denn unlängst wurde Googles Vorstands-Chef Eric Schmidt zitiert, dass Amazon die grösste Konkurrenz für Google darstellt:

„But, really, our biggest search competitor is Amazon. People don’t think of Amazon as search, but if you are looking for something to buy, you are more often than not looking for it on Amazon“



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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