Zalando in Zahlen: Auf Kurs zum ersten profitablen Geschäftsjahr und Rekordumsatz

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ZalandoGestern publizierte Zalando das Ergebnis für die ersten 3 Quartale im aktuellen Geschäftsjahr. Laut dieser Meldung scheint Zalando auf Kurs, 2014 erstmals auf Unternehmensebene profitabel abzuschliessen.

Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist man bereits seit längerem profitabel.

Nun hat man dies auch gesamthaft über alle 15 Länder betrachtet erreicht mit einem Plus von 1 Mio per Ende 3. Quartal 2014. Notabene noch vor dem jeweils starken 4. Quartal. Zu gleicher Zeit im vergangenen Jahr resultierte hier noch ein Minus im tiefen 3-stelligen Millionenbereich.

Profitabilität - Zalando Zahlen per 30.9.2014 - Quelle: Zalando SE
Profitabilität – Zalando Zahlen per 30.9.2014 – Quelle: Zalando SE

Umsatz wächst weiterhin stark

Den Umsatz betrachtet, ist Zalando weiterhin stärker gewachsen als der Markt. Im DACH-Raum hat sich dieser auf hohem Niveau folglich etwas verlangsamt und der Umsatz steigerte sich ggü. dem Vorjahresquartal um 13.5%.

In den restlichen Ländern legt man beim Umsatz weiterhin stabil mit 40% zu.

Umsatzentwicklung - Zalando Zahlen per 30.9.2014 - Quelle: Zalando SE
Umsatzentwicklung – Zalando Zahlen per 30.9.2014 – Quelle: Zalando SE

In den vergangenen 12 Monaten erreichte Zalando nun einen Umsatz von EUR 2.1 Milliarden.

Für die Schweiz alleine schätzen wir den Umsatz für 2014 auf CHF 325 Millionen mit einem Rekord-Paketvolumen.

Mobile explodiert

Interessant auch die Entwicklung der wichtigsten KPIs bei Zalando (Grafik unten). Betrachtet man nur die Entwicklung des Mobile-Anteils am gesamten Traffic, dann kann man hier nur von einer explosionsartigen Entwicklung sprechen die sich der 50% Marke nähert. In der Schweiz ist sie mit aktuell 49% bereits knapp erreicht.

Und Zalando kann man hier stellvertretend für die allgemeine Entwicklung betrachten. Dieses Wachstum deckt sich auch mit unseren Erfahrungswerten von zahlreichen Schweizer Onlineshops.

Weniger Marketing: Mehr Kunden, häufigere Bestellungen und grössere Warenkörbe

Im weiteren zeigt diese Übersicht, wie die Marketing-Kosten in Relation zum Umsatz kontinuierlich heruntergefahren wurden.

Gleichzeitig hat sich die Anzahl Kunden, deren durchschnittliche Bestellrate wie auch der durchschnittliche Warenkorb sukzessive erhöht, was die profitable Entwicklung natürlich durchwegs begünstigte.

Hier hat Zalando an allen Stellschrauben im E-Commerce erfolgreich gedreht.

Wichtigste KPIs - Zalando Zahlen per 30.9.2014 - Quelle: Zalando SE
Wichtigste KPIs – Zalando Zahlen per 30.9.2014 – Quelle: Zalando SE

Quellen der Grafiken: Quartalsbericht 3Q14 (PDF)



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

1 KOMMENTAR

  1. Lieber Thomas! Schön, von Dir zu lesen.

    Wohl hat man für den Börsengang den günstigsten Moment abgewartet. Von daher müssten die Zahlen gut aussehen, ansonsten hätte man wohl einiges falsch gemacht. Die Bewertung der Aktien ist eine ganz andere Sache. Und ich frage mich sehr, ob das auf Dauer gut gehen kann, wenn man bedenkt, wie heiss umkämpft der Online-Marktplatz ist. In Zalando würde ich persönlich keinen Franken investieren, denn wir haben eh schon Güter im Überfluss und was ich brauche, kaufe ich viel lieber im Quartierladen. Sonst sind die nämlich sehr bald alle weg. Was nicht heissen soll, dass ich ab und an was im Netz bestelle. Nur bei Zalando erscheint mir das irgendwie monströs und es stellt sich dann auch die Frage nach den Arbeitsbedingungen, wenn auf Teufel komm raus die Kosten tief bleiben müssen. Bei vielen dieser Güter gibt es intensiven Preiskampf und der kann ganz leicht ruinös werden. Herzliche Grüsse, Simon.

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