Heute veröffentlichte der BeVH die Zahlen für den Versandhandel 2014; in Deutschland betrug der E-Commerce Anteil am gesamten Versandvolumen bereits über 85% oder knapp EUR 42 Mrd. Zählt man die Services und digitalen Güter hinzu, kommt der E-Commerce 2014 in Deutschland auf ein Volumen von EUR 51 Mrd.
Der Verband spricht dabei von einem „bewegten Jahr“ 2014 und, dass der E-Commerce auch strukturellen Schwankungen unterworfen sei. Vielmehr versuchte man da wohl den Lapsus von 2013 zu kaschieren, wo aufgrund neuer Bemessungsgrundlagen ein imaginäres Wachstum von über 40% verkündet wurde (Die deutsche E-Commerce Krise ist (nur) eine E-Commerce Verbands Krise).
Vergleicht man die heute publizierten Werte mit den Vorjahreswerten und berücksichtigt dabei, dass 2013 wohl deutlich über das Ziel hinausgeschossen wurde (2013 daher hellblau eingefärbt), dann manifestiert sich da weiterhin ein solides, sich langsam exponentiell entwickelndes Wachstum.
Oder anders gesagt, dass von ExcitingCommerce bereits vor knapp 2 Jahren prognostizierte Hockeystick-Szenario fängt an, sich abzuzeichnen.
Bekleidung unangefochtener Umsatztreiber
Bekleidung führt in Deutschland auch 2014 unangefochten die Umsätze nach Warengruppe an, gefolgt von klassischen E-Commerce Sortimenten.
Trends Mobile und Multichannel
Laut der aktuellen BeVH Studie hätten vor allem die Multichannel-Händler (+48%) stark zulegen können, während die PurePlayer mit einem Plus von 20% aufwarten konnten. Welche Händler welchen Segmenten zugeordnet werden, ist aus den publizierten Unterlagen nicht ersichtlich. Zu den Verlierern hingegen würden die Marktplätze gehören.
Dies liest sich alles etwas im Widerspruch mit den jüngst publizierten Umsatzzahlen von Amazon bis Zalando.
Frauen weiterhin stark
Weiterhin als stärkeres E-Commerce Geschlecht beweisen sich die Online-Käuferinnen, was sich laut BeVH vor allem bei den Multichannel-Versendern besonders stark akzentuiert.
Lange gemunkelt und geahnt, nun gibt es Statistiken dazu.
Ich glaube, dass der E-Commerce generell noch in den Startlöchern steht und noch viel Wachstum und größere Kaufkraft in den nächsten Jahren bringen wird! Auch weil es zur Zeit scheinbar trend ist, alles sofort online zu finden und direkt zu kaufen. Momentan entstehen ja einige Onlineshops, die auch Nischenprodukte online verkaufen. Und durch entsprechende Software wird es ja auch immer einfacher solche Onlineshops zu eröffnen.
Der Rückgang der Bild- und Tonträger kann ich mir allerdings nicht erklären. Aber vielleicht kommt der Rückgang durch die ganzen Abo-Angeboten zustande, die es zum Streamen von Musik und Filmen z.Z. gibt.
Viele Grüße
Christoph