Die HSG veröffentlichte diese Woche im Rahmen ihrer Langzeitstudie die alle 2 Jahre erscheinende Erhebung zum Online-Handel in der Schweiz und kommt zum Schluss, dass der Einkauf immer häufiger im Internet beginne und weitere Verschiebungen zu Lasten des stationären Handels zur Folge hat:
Die Verschiebungen gehen zulasten des Einkaufs im Laden, der in allen Branchen an Beliebtheit verliert. «In einigen Branchen, wie dem Bekleidungshandel, könnte es in den nächsten (Jahren) zu einer Online-Kaufrevolution kommen», sagt Prof. Dr. Thomas Rudolph, Direktor des Forschungszentrum für Handelsmanagement (IRM-HSG). «Insbesondere die weibliche Kundschaft kauft seit zwei Jahren Textilien wesentlich öfter online ein und sucht im Netz nach Inspiration für neue Artikel.»
Massives Wachstum in „jungen online Handelssortimenten“
Bekleidung und Elektronik haben auch in der Schweiz die höchsten Anteile an den Online-Umsätzen bei Handelswaren und Bücher sind ohnehin eines der Ur-Sortimente. Diese konnten auf hohem Niveau weiterhin zulegen.
Interessant ist dabei zu beobachten, wie teilweise massiv die Sortimente zulegen konnten, die erst seit kurzem online sind und dort erst jetzt beginnen, an der Wachstumsschraube zu drehen.
Nachfolgende Grafik fokussiert auf relevante Handelssortimente. Noch höhere reine Onlineanteile weisen 2015 Services wie Flugtickets (64.6%), Ferienreisen (54.8%) oder Eventtickets (50.9%) auf.
Das Wachtum 2015 gegenüber der Erhebung von 2013 (rote Linie) bezieht sich auf die sekundäre Y-Achse mit Skala auf der rechten Seite. So entspricht dieses bspw. bei Parfum/Kosmetika einer Verfünffachung (+ 468%), bei Schmuck Mal 4 (+ 311%) und bei Geschenken (+ 186%) oder Körperpflege (+204%) Mal 3.

Beliebteste Onlineshops
Der beliebteste Onlineshop der Schweizer 2015 ist Zalando die damit Amazon als Nummer 1 abgelöst haben. Aber auch auf den weiteren Plätzen gab es Gewinner und Verlierer.
Ex Libris konnte innerhalb der Top 10 vom 7. auf den 4. Platz vorrücken, Microspot und BonPrix sind neu in den Top 10 (Top-20 Liste aus der Studie).
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Einkäufe nach Altersstruktur
2015 ist die Online-Einkaufshäufigkeit über alle Altersgruppen hinweg erneut angestiegen. Den grössten Anstieg verzeichneten dabei die 25-34 Jährigen. Doch in allen Kategorien bewegt sich der Anteil zwischen 75-80%, die 1-2x halbjährlich oder monatlich einkaufen.
Bei den Silver-Surfern ist der Anteil derjenigen, welche noch nicht online einkauften, nur noch 9.2%. Diese Alterskategorie zeichnet sich weiterhin mit grossen Transaktionsgrössen aus.

Die Studie basiert auf Umfragen eines repräsentativen Samples von über 1’000 Personen der Schweizer Bevölkerung und kann in gedruckter Form direkt bei der HSG online bestellt werden.
[…] Langzeitstudie bestätigt: Der schweizer Onlinehandel wächst weiter zu Lasten des stationären Handels und damit […]
[…] Allerdings läuft die Entwicklung in der Schweiz sehr ähnlich, wie auch die letzte Ausgabe der Onlinehandels-Studie der Universität St. Gallen gezeigt hat: Die zweijährlich erscheinende Untersuchung zum Online-Handel in der Schweiz kommt zum Schluss, dass der Einkauf immer häufiger im Internet beginnt und weitere Verschiebungen zu Lasten des stationären Handels zur Folge haben wird: […]
Wirklich toller Beitrag. Selbst nach langer Zeit ist dieser Trend immernoch voll im Gange. Grundsätzlich ist die Frage wer von den stationären Playern diesen Trend ebenfalls bemerkt und mitzieht. Weiter so und danke für den Beitrag.