Nestlé agierte bislang nicht besonders glücklich in Asien und hat den einen oder anderen Trend schlicht verschlafen. Umso mehr überrascht nun die heute angekündigte Kooperation mit dem chinesischen E-Commerce Riesen Alibaba.
Die Kooperation basiert primär auf zwei Eckpfeilern:
Marktzugang über Onlineplattformen
Über die verschiedenen Alibaba-Plattform dürfte sich Nestlé Zugang zum lukrativen chinesischen Markt sichern, was ihnen anscheinend mit der bisherigen (traditionellen) Strategie nicht gelungen ist, wie die Handelszeitung schreibt:
„So seien etwa Produkte wie Nido Milchpuder, Damak-Schokolade oder Dolce Gusto Kaffeemaschinen auf Tmall.com erhältlich, der laut der Mitteilung grössten chinesischen Shopping-Website für Marken und Detailhändler. Und mit dem Gebrauch von Taobao.com, der insgesamt grössten chinesischen Shopping-Website, expandiere man den Vertrieb in den ländlichen Gebieten.“
Zugang zu den Daten
Daten sind das neue Öl pflegen wir zu sagen und das scheint nun auch bei Nestlé angekommen zu sein. Durch die Kooperation mit Alibaba will Nestlé Zugang zu Nutzungsdaten bekommen um damit frühzeitig Trends im asiatischen Markt zu erhalten.
Treibende Kraft hinter diesem Deal ist Nestlés Asien-Chefin Wan Ling Martello, die auch im Verwaltungsrat von Alibaba sitzt und vor ihrer Tätigkeit bei Nestlé das globale E-Commerce-Geschäft bei Walmart verantwortete.
E-Commerce und Daten-Knowhow scheinen die Treiber auch für globale Grosskonzerne wie Nestlé zu sein.
Beitrag zur Kooperation in der heutigen Tagesschau bei SRF.