Bei den Shopping-Clubs ist derzeit gerade viel in Bewegung. Anfangs Monat hat Tamedia seine Anteile an FashionFriends verkauft und nun der zweite Wechsel von Beteiligungsverhältnissen innert einem Monat in der Schweiz.
Der französische Shopping-Club Pionier Vente-Privee hat sich strategisch verstärkt und verfolgt einen bewussten Konsolidierungskurs. Zum einen hat er den spanischen Shopping-Club Privalia übernommen.
Zum anderen hat sich Vente-Privee 51% am Schweizer Shopping-Club eboutic.ch gesichert. Die Genfer Maus-Frères Holding (Athleticum, Jumbo, Manor wie auch Lacoste und weitere Brands) hatte seit 2011 einen 70% Anteil an eboutic.ch (eboutic.ch – Maus-Frères übernimmt Mehrheit am Clubshopping Anbieter).
Nun scheint Maus-Frères einen Grossteil ihrer Anteile an Vente-Privee verkauft zu haben. Die beiden eboutic.ch Gründer Laure de Gennes und Arthur Dauchez behalten einen Minderheitsanteil wie LeTemps schreibt.
Conséquence directe: le groupe genevois Maus Frères a dû se séparer d’une fraction significative de son capital dans Eboutic, dont il était propriétaire à hauteur de 70% depuis 2011. Les deux chevilles ouvrières du spécialiste lausannois du commerce en ligne, Laure de Gennes et Arthur Dauchez, conservent également une participation minoritaire (équivalente ou inférieure à 30%) tout en continuant à diriger de manière autonome leur société.
Damit werden die Schweizer Shopping-Clubs im April gerade im Doppelpack ins Ausland verkauft, nachdem FashionFriends vor 2 Wochen an die deutschen Betreiber von BestSecret ging (Tamedia: Was der Verkauf von FashionFriends und Stromberg für die Zukunft von Ricardoshops bedeutet)
An der E-Commerce Connect Konferenz am 11. Mai 2016 in Zürich sind auch Shopping-Clubs ein wichtiges Thema (Wachstumsperspektiven von Club-Shopping-Konzepten).
Der CEO von FashionFriends Jörg Hensen wie auch der Geschäftsführer von Brands4Friends Stefan Wenzel werden auf den Panels vertreten sein.
Und wieder ein Shop der ins Ausland verkauft wird. Ist denn rentables E-Commerce in der Schweiz, für pure CH-Firmen noch möglich? Hohe Entwicklungskosten und Aufwände kombiniert mit höheren Einkaufspreisen für einen relativ kleinen Markt vs. grosse Stores aus dem EU-Raum welche den CH-Markt ohne grosse Hürden erobern können.