In den USA sind sie bereits über ein Jahr verfügbar und wir selber sind seit vergangenem Sommer im Besitze von einigen dieser bequemen Nachbestell-Knöpfe und haben diverse Test-Bestellungen vorgenommen (wir hätten noch Gillette-Klingen übrig im Büro… 😉 )
Der Dash-Button ist weniger technisch sondern vielmehr strategisch interessant – wir haben ihn bereits Anfang des letzten Jahres als eigentliche Evolutionsstufe in unserem Modell des digitalen Einkaufsprozess vorgesehen. Der Dash Button markiert damit die aktuell höchste Momentum-Stufe.
10 strategische Erfolgsfaktoren
Warum ist der Dash-Button so interessant – die Zusammenfassung in Stichworten:
- Er hebelt neben der Wahl des Händlers auch die Wahl des Produktes aus und beschleunigt damit den Einkaufsprozess
- Er hebelt die Preistransparenz aus – Convenience wird vom Kunden höher bewertet als der attraktivste Preis
- Er verstärkt die Kundenbindung noch mehr als Bestandteil des Amazon-Prime Programmes
- Es stärkt die Loyalität des Kunden zu einem Produkt oder zu einer Marke
- Amazon kommt an noch bessere Daten über das Kundenverhalten, da die Kunden kaum noch Händler oder Produkt wechseln
- Marken selber kommen ebenfalls an bessere Daten zur Analyse des Kundenverhaltens und zur weiteren Produktentwicklung
- Marken können ihren Brand inszenieren und sind omni-präsent im Haushalt – genau dort, wo sie verwendet werden
- Amazon lässt sich den Button gleich von beiden Seiten bezahlen; zum einen zahlt der Kunde knapp EUR 5.- pro Button (der ihm als Einkaufsgutschein rückvergütet wird. Zum anderen lassen sich die Marken die Verfügbarkeit eines Buttons für ihre Produkte kräftig etwas kosten. Die Rede ist von USD 200’000 Buy-in-Fee und von Brands subventioniert Buttons.
- Potential zum Standard; die Kunden gewöhnen sich an die Convenience und Hersteller bauen diese Nachbestell-Option bereits ab Werk in ihre Hardware (Amazon Dash Replenishment Services)
- Amazon öffnet die Technologie für Entwickler auch in Deutschland was weitere Anwendungsmöglichkeiten bringen wird (AWS-IoT-Button: Revolutioniert Amazon gerade (einmal mehr) den Einkaufsprozess?)
Interessant ist, dass Amazon den in den USA bereits vor den Buttons lancierten eigentlich Amazon Dash nicht bringt. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass mittlerweile die Penetration wie auch die Akzeptanz von Smartphones die Grundfunktionen des Dash – Scanning und Voice-Recognition – abgelöst haben (Amazon wird mit dem Dash wohl nicht nur den Lebensmittel-Einkauf revolutionieren).
Marcel Weiss von Exciting Commerce hat die weiteren strategischen Eckpfeiler heute im Video für DIE WELT sehr gut zusammengefasst.
[…] ein Jahr gibt es den Dash-Button von Amazon und seit er auch in Deutschland verfügbar ist, überstürzen sich die Experten-Meinungen, Strategie-Orakel und […]