Ich habe vor einigen Tagen bereits bei Globus vorbeigeschaut und festgestellt, dass da an prominentester Stelle „alles ausverkauft“ ist.
Und heute war es noch frappanter – ein Grossteil des wertvollsten Platzes im Onlineshop mit dem lapidaren Hinweis, dass das Angebot beendet oder man ausverkauft sei oder dann nur online ausverkauft.
Nur „online ausverkauft“ – was will man mir damit sagen? Vermutlich, dass man schon noch von den Produkten habe, diese mir aber online nicht verkaufen möchte oder kann, weil der Bestand einer Filiale (oder noch besser einem anderen Profitcenter…) zugeordnet ist.
Na dann, da hüpft ja das Herz des Onlineshop-Kunden, wenn er derart ernst genommen wird.
Und was offenbart eine solche Startseite noch?
Einerseits, dass man wohl weder Einkaufs- noch Planning-Prozesse im Griff hat noch, dass der Onlineshop Umsatzziele verfolgen muss. Und ganz grundsätzlich, dass man meilenweit von Omni- oder gar Cross-Channel entfernt ist (Multichannel ist tot – es lebe der Handel!). Denn anders ist es schlicht nicht erklärbar.
Habe mir dennoch länger überlegt, ob man bei Globus ggf. so schlau ist und mit einer raffinierten Verknappungs-Strategie die Begehrlichkeit anheizt und diese sich mir nur nicht erschliesst. Daraufhin habe ich mich entschlossen, kurz eine Umfrage bei Twitter wie auch auf Facebook zu starten zur Verifikation, ob ich nun zu doof bin, das zu begreifen.
Das Resultat ist vernichtend. Doch es besteht ja Hoffnung, im neuen Jahr soll es gem. Medienberichten einen neuen Globus Onlineshop geben. Doch ob es damit getan ist? Denn Technik hat noch nie fundamentale Probleme gelöst.
An dieser Stelle schon mal der Hinweis auf morgen Sonntag 2. Oktober 10 Uhr und den Beitrag „Cross- und-Omni-Channel – so rechnet man die Investitionen richtig (schön)“ inkl. Excel-ROI-Download.
Kurzumfrage bei Facebook
Aktuell über 35 Kommentare und Feedbacks
Kurzfumfrage bei Twitter
Wie findet Ihr eine Onlineshop Startseite bei der 3/4 ausverkauft ist?
Begehrenswert oder ein Ablöscher? pic.twitter.com/HP8Fze7Jax— Thomas Lang (@thlang) 1. Oktober 2016
[…] Die Frage für mich ist nun: Was kann man bei so einem Konzept überhaupt digitalisieren, und warum investiert Globus überhaupt in einen eigenen Technologie Stack? Stehen stationäre Szenarien im Vordergrund, oder geht es doch um innovative Geschäftsmodelle? Und was bedeutet „Ambitionsniveau“ bei Kaufhäusern eigentlich? Andreas Hink, der das diese Themen bei Globus verantwortet, hat sich dazu spontan mit mir zusammengesetzt. Ich kann nur sagen: 2017 wird ein spannendes Jahr für Globus, um dann auch den Thomas Lang zu überzeugen. […]