Bereits über ein Jahr gibt es den Dash-Button von Amazon und seit er auch in Deutschland verfügbar ist, überstürzen sich die Experten-Meinungen, Strategie-Orakel und Wachstums-Phantasten.
Selbstverständlich ist es ein genialer Schachzug von Amazon. Ebenso selbstverständlich ist der Dash-Button ein wichtiges Puzzleteil im Jeff Bezos‘ Ökosystem und abermals selbstverständlich sind die Möglichkeiten und Einsatzvarianten (theoretisch) grenzenlos.
Dennoch ist der Dash-Button der logische Schritt im Digitalen Kaufprozess; er stellt die Stufe des „Device-Commerce“ oder „Instant-Commerce“ dar, wie wir ihn im Frühling 2015 aufzeigten im (digitalen) Kaufprozess: gestern, heute und morgen.
B2B kennt seit Jahren Instant-Commerce
Die Begeisterung mit dem „Klick auf den Dash-Button und dann kommt die Ware zeitnah“ kennt zuweilen in den Medien kaum Grenzen. Doch diese Grenzen der Vorstellungskraft scheinen der eigene Haushalt oder der Arbeitsplatz zu sein. Denn das Bestell-Konzept, welches Amazon mit dem Dash-Button auf breiter Front im B2C lancierte, kennt man im B2B bereits seit Jahren.
Unser Kunde SFS Unimarket beispielsweise wurde für seine Logistiklösungen bereits mehrfach international ausgezeichnet. Primär bei der Bewirtschaftung von C-Teilen kommen automatische Nachbestell-Funktionen verschiedenster Ausprägungen zum Einsatz wie beispielsweise:
- turnLOG: Bei Erreichen eines Mindestfüllstandes wird durch drehen des Kanban-Behälters automatisch nachbestellt
- weightLOG: Bei Erreichen eines Mindestgewichts des Aufbewahrungs-Behälters wird automatisch nachbestellt
- pushLOG: Auf einfachen Knopfdruck am Bestellregal wird nachbestellt
Ganz genau; im B2B ist „auf einfachen Knopfdruck am Bestellregal wird nachbestellt“ bereits seit etlichen Jahre erfolgreich im Einsatz und wie es im nachstehenden Präsentations-Video von turnLOG heisst. Dieses Bestellkonzept bringt
Kostenreduktion und gleichzeitige Erhöhung der Prozess-Sicherheit.
Und dies mitunter zwei bestechende Argumente, die auch Amazon auf den Plan gerufen haben.
Panel: B2B the Hidden Champions
An dieser Stelle sei nochmals auf die Video-Aufzeichnung des B2B-Panels der diesjährigen E-Commerce Connect Konferenz hingewiesen mit folgenden Highlights:
So erzielt die im Elektrobereich tätige Winterhalter-Fenner AG bereits 70% der Bestellungen über Onlinekanäle. Die stark diversifizierte und börsenkotierte SFS-Gruppe berichtet von mehr als einer Halben Million EDI-Messages pro Tag. Und ebenfalls auf der Bühne das Schweizer Startup Equippo, das schwere Baugeräte wie Bulldozer online wie auch mobile auf der ganzen Welt verkauft.
In der Videoaufzeichnung des Panel erfährt man,
- wie man auf einen Onlineanteil von 70% kommt
- einen Bulldozer per Mausklick von Russland nach Kolumbien verkauft
- oder hören möchte, dass selbst Apple seine Schrauben für das iPhone noch per Fax bestellt.