Heute publizierte der deutsche BeVH die Umsatzzahlen zum 3. Quartal und sah sich – ähnlich wie Zalando gestern – bereits mit der Erfüllung seiner Wachstumsprognosen für das aktuelle Jahr konfrontiert.
Der E-Commerce legte in den Monaten Juli-September des aktuellen Jahres um 10.6% zu und erreichte einen Umsatz von EUR 12.5 Milliarden im 3. Quartal.
Somit ist die Branchenprognose für das laufende Jahr zum aktuellen Zeitpunkt bereits übertroffen.
Kumuliert für das aktuelle Jahr liegt das Wachstum bereits bei 14.7% – prognostiziert wurden vom Verband vorsichtige 12%. Man scheint selber von der aktuellen Dynamik im Markt überrascht zu sein.
Und selbst der stv. Hauptgeschäftsführer Martin Groß-Albenhausen brach an der Podiumsdiskussion am A-Commerce Tag in Wien eine Lanze für PurePlay-Konzepte:
„Ich kann nichts mit Omni-Channel anfangen. Man braucht eine E-Commerce Strategie. PurePlay outperformed Omni immer.“ @Grobi am #acday16
— Thomas Lang (@thlang) 20. Oktober 2016
Möbel überholt Schuhe
Die aktuelle Dynamik im deutschen Markt ist ungebrochen und das 3. Quartal verlief laut Medienmitteilung rasanter, als viele Experten vorausgesagt haben.
Unter den Top-5 befindet sich erstmals die Kategorie „Möbel, Lampen und Dekoration“ mit einem satten Umsatzwachstum von 33.1% ggü. dem 3. Quartal des Vorjahres. Mit dem stärksten Wachstum über alle Warengruppen hinweg gesehen belegt das Möbel-Sortiment neu den Platz 3, noch vor der Kategorie Schuhe (+5.1% ggü. dem 3. Quartal 2015).
Stärkste Warengruppe ist nach wie vor Bekleidung (+ 4.2%) gefolgt von Elektronik + Telekommunikation (+ 11.2%). Die Mitteilung zitiert ebenfalls Prof. Gerrit Heinemann (Online-Handel ist nichts für Warmduscher) der gleich eine Warnung an den stattionären Handel aussprach:
Vor allem die großvolumigen Warengruppen gehen jetzt in beschleunigtes Wachstum über und beflügeln dabei erneut die Online-Pure Plays.
Und weiter.
Der stationäre Handel sollte dieses als Warnsignal sehen, um sich nicht erneut die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Das stärkste Wachstum verzeichneten denn auch die Internet-Pure-Player mit einem Plus von 24,2% gegenüber der Vorjahresperiode.