«Wir haben alle geschlafen» – Stationärer Schweizer Modehandel in der Krise

2
6025

Die aktuelle HandelsZeitung publizierte die Diskussionrunde zum stationären Schweizer Modehandel mit den Chefs von PKZ, Bollag-Guggenheim und Globus/Schild.

Unisono ist man der Ansicht, dass man die Digitalisierung und das Wegbrechen der Umsätze in den Onlinehandel verschlafen hat. Hinzukommen die Währungssituation wie auch die Auslandeinkäufe, die zunehmend auch Online stattfinden. Und dass bei der ganzen Diskussion Zalando ein omnipräsentes Thema war, versteht sich fast von selbst.

Einige der prägendsten Aussagen aus dem Gespräch:

Samy Bollag, CEO Bollag-Guggenheim

 

Ich habe einige schwierige Phasen erlebt und überlebt. So hart wie heute war es noch nie.

Die Frage ist einfach: Muss das im Laden passieren – oder kann das auch zu Hause geschehen?

Manuela Beer, CEO PKZ

 

Tatsächlich waren wir diesbezüglich Pioniere. Und dann wurden wir von Zalando links überholt.

Eine Zusammenarbeit beispielsweise mit Zalando könnte eine Chance bieten, unsere Eigenmarken auf einen internationalen Marktplatz zu bringen.

Thomas Herbert, CEO Globus/Schild

 

Tatsächlich sind die Warenhäuser und die Herren-Globus-Filialen heute noch eine crosschannel-freie Zone.

Der Online-Anteil kann in einigen Jahren bis 50 Prozent gehen. Aber weiter nicht.

 

Artikel als PDF-Download drüben bei Carpathia.

Diskussionsrunde zum Schweizer Modehandel mit Manuela Beer (CEO PKZ), Samy Bollag (CEO Bollag-Guggenheim), Thomas Herbert (CEO Globus-Gruppe) und Thomas Lang - Bild: HandelsZeitung
Diskussionsrunde zum Schweizer Modehandel mit Manuela Beer (CEO PKZ), Samy Bollag (CEO Bollag-Guggenheim), Thomas Herbert (CEO Globus-Gruppe) und Thomas Lang – Bild: HandelsZeitung


letzter ArtikelWeckruf: Warum Amazon rafft, was der Detailhandel nicht schafft
nächster ArtikelDie besten Weihnachts-Spots der (Online)Händler
Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

2 KOMMENTARE

  1. Aha. Zwar ist man jetzt wohl aufgewacht, aber erst als der stationäre Modehandel doch schon im Sarg liegt. Fragt sich nur, ob man schnell genug rauskommt, bevor ZALANDO & Co den Deckel drauf macht.
    BTW: Ist in Deutschland im Modehandel auch nicht viel anders – siehe Mode Wöhrl und seine „Kollegen“

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Bitte fügen Sie ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein