Alibaba kauft 29 Warenhäuser und 17 Shoppingmalls

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Die Anhänger des stationären Handels werden sich wohl lauthals mit einem „wir haben’s immer gewusst“ zuprosten und den einen oder anderen feuchten Traum geniessen. Doch die Zukunft liegt (leider nicht) in Brick & Mortar.

Alibaba übernimmt Intime
Alibaba übernimmt Intime

Alibaba hat für USD 2.6 Milliarden die chinesische Warenhauskette Intime übernommen und ist damit in den Besitz von 29 Warenhäusern und 17 Shoppingmalls gekommen, wie Bloomberg schreibt:

Department stores have struggled in past years to cope as Chinese consumers frustrated with lackluster, poorly managed shopping malls migrate to online bazaars.

Intime, one of the better-known players, operated and managed just 29 department stores and 17 shopping malls across the country as of end-June last year.

Es ist kaum davon auszugehen, dass Alibaba diese Flächen wie bisher betreiben und bewirtschaften wird. Vielmehr dürfte Alibaba analog zu Amazon die Nähe zum Kunden suchen und diese Flächen als Showrooms, für Events und vor allem für Logistik nutzen, um durch die Nähe zum Kunden noch schneller liefern zu können.

Ähnliches kann auch in Deutschland beobachtet werden, wo beispielsweise Amazon ein ehemaliges Kaufhaus direkt am Kurfürstendamm als Logistik-Hub nutzt.

Diese Akquisition von Alibaba zeigt exemplarisch, wo für das Auslaufmodell Shoppingcenter und gewisse Ladenformate die Zukunft liegt. Beispielsweise als sog. „Dark Stores“ und Logistik-Hubs für die Nahversorgung (Dark Stores – Das zweite Leben von Filialen als E-Commerce Logistikpunkte).

Für Logistik- und Shopping-Center Afficionados hier noch eine Link-Empfehlung: Dead Malls

Nachtrag: Stücki zieht die Reissleine

Leider passend zum heutigen Beitrag zu dieser Akquisition die Meldung des Betreibers vom Basler Shoppingcenter Stücki im Blick. Man zieht die Reissleine und zwei Drittel der Ladenflächen werden zum Kino umfunktioniert – Kostenpunkt: CHF 100 Mio. Franken.

Die Wiederbelebung des Basler Shoppingcenters Stücki ist gescheitert: Eigentümerin Swiss Prime Site (SPS) greift endgültig durch. Der Entscheid der Immobiliengesellschaft lautet: Zwei Drittel der Verkaufsfläche müssen weg.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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