Nicht etwa ein innovatives Startup oder einer der Top-30 Onlineshops der Schweiz nimmt Bitcoins als einer der ersten im Schweizer Onlinehandel als Zahlungsmittel entgegen. Heute kündigte das traditionelle Familienunternehmen Lehner-Versand an, ab sofort Bitcoins als Zahlungsmittel zu akzeptieren (Medienmitteilung PDF):
Ab sofort werden im Onlineshop und in Kürze in den sieben Direktverkaufsstellen Bitcoins akzeptiert.
In naher Zukunft werden auch weitere alternative Währungen, sogenannte Altcoins wie zum Beispiel Ether, Dash, Litecoin oder Ripple, angenommen.
Im Checkout stehen neben den üblichen Zahlungsmittel neu auch Bitcoins zur Verfügung, wie ein Selbstversuch zeigt (Screenshot links). Im Anschluss an die Bestellbestätigung wird die Bitcoin-Transaktion ausgelöst, angebunden sind verschiedene Walletlösungen.
Der Lehner-Versand beschäftigt 190 Mitarbeiter und gilt als traditoneller Versandhändler. Nach eigenen Angaben ist man in den Bereichen Arbeitsbekleidung und Bettwäsche im Schweizer Versandhandel führend.
Daher überrascht es, dass gerade Lehner als einer der ersten Bitcoins einführt und es wird spannend zu verfolgen, ob diese neue Zahlungsmethode bei dessen Kundschaft auf Akzeptanz stösst.
Die Innovation ist primär dem Interesse des Geschäftsführers und Mitinhabers Thomas Meier geschuldet, den sowohl Technik wie auch institutionelle Unabhängigkeit von Kryptowährungen faszinieren und die Entwicklung seit einiger Zeit verfolge, wie es in der Mitteilung heisst.
Wir wollten als erstes Versandhaus dabei sein und selber lernen, mit Kryptowährungen umzugehen.
Weiter möchten wir damit ein Zeichen setzen und die Legitimation von Kryptowährungen als seriöse Zahlungsart vorantreiben.
Ein exemplarisches Beispiel, dass Tradition und Innovation keine Gegensätze sein müssen und Chappeau, dass sich mit Lehner ein ehemaliger Katalogversender als einer der ersten mit Kryptowährungen auseinandersetzt.