Der Launch war bereits auf Anfangs Jahr angekündigt (noon – Das 1 Milliarden Dollar Startup) nun hat es weitere 9 Monate gedauert, bis Noon das Licht der Welt erblickte. Vorerst ist man in den Emiraten live, in Kürze soll es auch in Saudi-Arabien soweit sein.
Noon wollte die Antwort auf Amazon und Alibaba in Middle-East sein, wo der Onlineanteil noch bei bescheidenen 2% liegt. Die Potentiale sind vorhanden, die Infrastuktur muss jedoch noch gebaut werden.
Die Antwort kam jedoch postwendend von Amazon selber, das noch im Frühjahr Souq.com für ca. USD 700 Mio übernommen hat, den grössten arabischen Marktplatz. Auch die Betreiber von Noon wollten sich Souq.com sichern – …Geld spielt in der Region nicht so eine grosse Rolle… – hatten jedoch trotz mutmasslich höherem Gebot das Nachsehen.
Noon präsentiert sich gleich zu Beginn als Onlinewarenhaus mit integriertem Marktplatz. Noch ist der Grossteil der Produkte deklariert als „fulfilled by noon“ doch es finden sich bereits etliche Artikel, die von mindestens zwei Händlern angeboten werden. Dass Amazon hier und dort Pate gestanden ist, kann kaum verleugnet werden.
Treibende Kraft hinter Noon ist der Milliardär Mohamed Alabbar, Chef des Immobilienriesen Emaar Properties und damit auch Planer der grössten Shopping-Malls der Region und der Welt.
Symptomatisch, dass man aus deren Sicht die „E-Commerce Flanke“ kontrollieren will, um die Frequenzen in den stationären Formaten zu sichern wie FashionUnited Alabbar zitiert:
Da digitale Technologien über Branchen und Geografien hinweg Störungen verursachen können, ist es für uns wichtig, einen digitalen Marktplatz zu schaffen, der für unsere heimischen Märkte relevant ist und als Wachstumsplattform für den stationären Handel dient.
E-Commerce als Wachstumsplattform für den stationären Handel..? Hört sich an wie ein Märchen aus 1001 Nacht.