Das deutsche Startup mymuesli hat diese Woche erstmals nach zehn Jahren Umsatzzahlen veröffentlicht.
2016 setzte der Müesli-Brand rund 51 Millionen Euro um (die Zahlen von 2017 sind noch nicht bekannt) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 35 % gewachsen.
Schweiz ist ein wichtiger Markt
Von diesem Umsatz wurden 3 Millionen Euro in der Schweiz generiert. Die Schweiz ist gemäss mymuesli ein wichtiges Land. So ist es denn auch stationär mit Läden in Zürich, Winterthur, Bern und Basel vertreten.
Am erfolgreichsten ist das Unternehmen mit 41 Millionen Euro Umsatz in seiner Heimat Deutschland, gefolgt von Österreich mit 5 Millionen. Internationales Wachstum ist für sie ein wichtiges Thema: Zur Zeit erobern sie die Frühstückstische der Holländer (bereits 1 Mio. Umsatz) und Schweden (bereits 0.5 Mio. Umsatz).
Die Story zum Start ist bekannt: Als die drei Gründer Hubertus Bessau, Max Wittrock und Philipp Kraiss eine Umfrage durchführten, erhielten sie 400 Mal die Antwort, dass niemand in Deutschland Müesli online bestellen wollte. Das war noch im 2007. Zum Glück liessen sich die drei davon nicht beirren und hielten konsequent an ihrer Vision fest. Gerade vor diesem Hintergrund sind die vor kurzem veröffentlichten Zahlen umso beeindruckender.
Das Vorzeige-Startup
Doch nicht nur deshalb gilt der Müesli-Hersteller als Vorzeige-Startup: Mit ihrem Ansatz, das Konzept der Mass-Customization auf den Lebensmittelbereich anzuwenden, waren sie Vorreiter. Auch mit ihrer erfolgreichen Multichannel-Straegie gelten sie für viele Pureplayer als Vorbilder und wurden in Deutschland dafür ausgezeichnet.
Das Müesli-Startup stellt seine Mischungen in seiner Manufaktur in Passau her und zählt inzwischen 800 Mitarbeitende (Stand 2016).
Weitere interessante Facts zum Frühstücks-Flocken-Revolutionär:
- mymuesli hat inzwischen weitere Marken, wie Nilk oder Tree of Tea lanciert
- als sie 2008 in die Schweiz kamen wurden sie für ihre Promotexte ausgelacht: In der Schweiz verstehen wir unter ‚Müsli‘ nämlich was anderes
- ebenfalls herausfordernd sei der Schweizer Zoll gewesen: „Sie haben mehr als 566 Billiarden Produktvariationen? Dann müssen Sie bitte für jedes Müsli diese Dokumente ausfüllen“, hiess es da (Anekdote aus dem Buch Machen)
- 2014 stand mymuesli-Gründer Max Wittrock am K5-Panel der Connect Konferenz auf der Bühne
- 2016 verkauft mymuesli 30 % Anteile an Fashionette-Investor Genui Partners
mymuesli an der Connect
Dieses Jahr ist mymuesli-Gründer Max Wittrock wieder bei uns zu Gast: Er wird an der Connect – Digital Commerce Conference am 23. Mai 2018 in Zürich zusammen mit Angela Martinez, CEO Marsis AG, und Guido Weltert, CEO Jeans.ch, über das Ende des Pureplayer Modells diskutieren. Tickets für die Konferenz sind hier erhältlich.
Nach der Connect werden die begehrten Digital Commerce Awards verliehen. Noch bis zum 10. März können sich Händler hier schnell und unkompliziert anmelden.