Bei Siroop wird die Reissleine gezogen und Betrieb reduziert

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Nachdem vergangene Woche Coop den Marktplatz Siroop komplett übernommen hat und ankündigte, die Marke mit Microspot zusammenzuführen haben uns heute mehrere Händler gemeldet, dass gem. einer Mitteilung Siroop nun in der Übergangsphase den Betrieb reduziert.

Was heisst reduzierter Betrieb?

Wie es unter den Händlern heisst, bedeutet dies, dass ab sofort keine Promotionen mehr finanziert und auch keine Werbemassnahmen mehr durchgeführt würden. Also auch keine Google Shopping oder AdWords und mutmasslich keine TV-Spots mehr.

Dass der Brand so schnell vom Markt genommen wird und die Massnahmen so drastisch zurückgefahren werden, überrascht nun sehr angesichts der immensen Investitionen, die man in den Aufbau der Marke getätigt hat.

Ob man damit nun das Marktplatz-Feld Galaxus und Amazon überlassen will oder kommt doch noch die grosse Wende? Anzeichen sind derzeit leider keine zu erkennen.

Bei Siroop wird die Reissleine gezogen
Bei Siroop wird die Reissleine gezogen


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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

13 KOMMENTARE

    • Diese Seite rechnet mit 150’000 CHF Lohnkosten pro Mitarbeiter. Dies ist mindestens um den Faktor 2 zu hoch gerechnet. Keine Ahnung, wie man auf solche Summen kommen kann. Deutet nicht gerade auf eine seriöse Quelle hin.

    • Na, Sie sind ja ein Held. 200 Jobs gehen flöten resp. sind mindestens mal auf der Kippe und Sie wissen nichts besseres als ein wenig Polemik rauszuhauen. Niemand braucht Ihre Kommentare im Fall!

      • Wieso denn Herr Loesli? Irgendwo ist die Aussage schon nicht ganz aus Grimms Märchen. Ein solcher Marktplatz hat schon ricardo.ch versucht zu etablieren ohne Erfolg. Obwohl vermutlich mittlerweile die Marke „ricardo“ jedes Kind kennt, bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Warum sollte ausgerechnet ein Newcomer die Hürde schaffen?

        Die Platzhirschen wie brack.ch und/oder galaxus.ch sind schwer zu überbieten. Zugegeben, ich habe mich zuwenig mit Siroop befasst, was hat den Siroop besser gemacht?

  1. Da läuft noch viel mehr bei siroop 🙁 es wir alles komplett eingestampft. Siroop zieht Traffic und Umsatz von den Coop Formaten ab. Das ist natürlich allen Formatsleitern ein Dorn im Auge! Liebe Händler – siroop ist tot und sich euch schnellst möglich Ersatz.

  2. Knapp 300 Millionen CHF Initialkosten für ein veraltetes Business Model. Sorry, kann mir meine Schadenfreude nicht verkneifen. Wer genau hat über das Projektli entschieden? Alte Manager à la US Senatoren.

  3. Mehr Design als Funktion. Auch nach fast 2 Jahren gibt es keine Produktebewertungen auf Siroop! Produktebewertungen hat ja Amazon erst richtig gross gemacht. Vor lauter Designverliebheit hat man grundlegende Marktplatzfunktionen einfach vergessen. Die Navigation ist auch unbrauchbar. Auch die Auswahl der Anbieter ist zweifelhaft: Vielfalt aus dem Coopverbund statt echter Konkurrenzkampf. Hier wurde zuviel falsch gemacht. Schade…

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