Inditex will sämtliche Marken wie Zara & Co weltweit online verfügbar machen bis 2020

0
5260

Digital Commerce hat oberste Priorität für Inditex, einem der weltweit grössten Textilunternehmen. Bis 2020 sollen sämtliche Marken – darunter Zara, Bershka, Massimo Dutti u.a. – in jedem Land dieser Welt online käuflich sein, wie CEO Pablo Isla in Mailand verkündete (via Fashion Network).:

We want to make our fashion collections available to all our customers, wherever they are in the world.

even in those markets which do not currently have our bricks-and-mortar stores.

Inditex Brands
Inditex Brands

Interessant auch, wie man dies logistisch bewältigen will. Demnach sollen alle Marken und Filialen das integrierte Lagersystem der Gruppe in ihren Filialen einführen. Online-Bestellungen sollen direkt aus den lokalen Beständen aus den Filialen verschickt werden. Derzeit sei das integrierte Lagersystem bereits in 25 der 96 Märkte implementiert, in denen Inditex stationäre Geschäfte betreibe. Online ist man derzeit in 49 Märkten aktiv.

Dies bedeutet einerseits sehr schnelle Liefermöglichkeiten von bspw. wenigen Stunden. Anderseits stellt die Skalierbarkeit solcher Modelle die Händler vor neue Herausforderungen.

In unserer Retail-Vision (So fundamental müssen sich Ladenformate und Flächenkonzepte anpassen, um zu überleben) zielt ein Aspekt exakt in dieselbe Richtung, dass Ladenflächen nicht nur befreit werden von zu viel Ware, sondern die frei werdende Ladenfläche vermehrt für Logistikfunktionen genutzt wird, zur effizienteren Bestückung der Fläche (zB Varianten kommen direkt in die Umkleidekabine und versperren nicht mehr die Fläche) und gleichzeitig zur schnellen Abwicklung und Auslieferung von online Bestellungen.

Ich bin gespannt, wie Inditex diese Herausforderungen antizipieren wird.



letzter ArtikelOnline kommt – Offline geht: Home24 eröffnet Showroom im vormaligen OVS-Flagship Store in Zürich
nächster ArtikelAmazons erdrückende Dominanz in der westlichen Welt
Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Bitte fügen Sie ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein