Es gibt wenig Vertriebskonzepte die sich innert weniger Jahren so schnell von der Nachfrage entfernt haben wie die Shopping-Malls in jüngerer Vergangenheit. Das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich dramatisch verändert, das Konzept der Einkaufszentren weniger.
Alleine dem Onlineshopping die Schuld zu geben, genügt nicht. Vielmehr sind die Center-Konzepte austauschbar geworden, zeigen wenig Ideen und Innovation und haben sich ganz grundsätzlich von der Erwartungshaltung der Konsumenten entfernt.
Kommt hinzu, dass sich nicht neben der Erwartungshaltung auch das Verhalten der Konsumenten signifikant verändert hat. Die Bereitschaft, alleine für Shopping Zeit zu investieren und den Weg in die Aglomeration auf sich zu nehmen, sinkt ebenso drastisch wie die ökologischen Wertvorstellungen steigen.
Wir haben im Rahmen unserer Retail Vision periodisch versucht, immer wieder Hinweise und Impulse zu geben. So beispielsweise die Entkoppelung von Einkaufen und dem Bedürfnis, sich zu treffen und auszutauschen. Nur alleine schon dies stellt fundamentale Herausforderungen an die Ertragsmodelle von Malls und Center.
Besonders dramatisch gestaltet sich die Situation in den USA, wo bereits eine Vielzahl an Malls stillgelegt wurden und es eine eigentliche Faszination für sogenannte Dead Malls gibt, den Schreibenden eingeschlossen. Doch der Niedergang der einstigen Shopping-Ikonen in den Vorstädten ist kaum aufzuhalten:
In den USA gibt es noch 1’100 Shopping-Malls, 400 von ihnen sind bedroht.
Diese Woche strahlte SRF das NZZ-Format „Ladenschluss: Ist die Shoppingmall am Ende?“ aus, das starke Eindrücke über Siegeszug und Niederganz von Shopping-Malls und Einkaufszentren in den USA zeigt.
Der sehenswerte NZZ-Format Beitrag ist nur noch vier Tage online und kann danach kostenpflichtig erworben werden – jetzt gleich noch anschauen.