Der Distanzhandels-Monitor der GfK in Zusammenarbeit mit der Post und dem VSV indexiert monatlich die Branchen-Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Im März 2020 lag der Schweizer Onlinehandel gesamthaft 38.3% über dem März 2019. Ein Zusammenhang mit der Corona-Krise ist nicht von der Hand zu weisen, obwohl diese nur den halben Monat März betraf und das Wachstum einen Vorgeschmack auf den April gibt.

Die Monatswerte oben sind indexiert und jeweils mit dem gleichen Monat des Vorjahres zu vergleichen. Während Fashion 7.2% hinter dem Vorjahr liegt, konnte beispielsweise „Freizeit/Hobby/Spielwaren“ die Umsätze mehr als verdoppeln (+107.6%), ähnliches gilt für „Sport/Sportgeräte“ mit einem Plus von 82.8%. Hier widerspiegelt sich der Lockdown des Detailhandels mit der üppig vorhandenen Freizeit von Frau und Herrn Schweizer.
Das Aufrüsten im Home-Office schlägt sich bei „Multimedia/IT“ nieder mit einem Plus von 50.2%. Doch auch „Home & Living“ konnte 57.1% zulegen und Medien 46.5%.
Der Ansturm bei den Online-Lebensmittelhändlern findet sich im Plus von 65.1% wieder wobei hier zu berücksichtigten ist, dass diese ihre Kapazitäten erst im April hochfahren konnten. Doch auch „Health & Beauty“ legte um 44.2% zu obwohl ein Teil davon nach wie vor im stationären Handel verfügbar war.
Der monatliche Distanzhandels-Monitor umfasst 113 Teilnehmer, die wiederum für die ersten 3 Monate des aktuellen Jahres einen Umsatz von CHF 1.1 Milliarden repräsentieren.
Hier sollte man aber ganz genau hinschauen:
Health and Beaty ist eben auch Desinfektionsmittel und Masken !
Sind Sie sich ganz sicher, dass dies nicht die + 44.5 % sind ?
Desinfektionsmittel und Masken gehören sicher dazu wie natürlich auch Medikamente; die Onlineapotheken haben ebenfalls einen grossen Schub erfahren. Der Index steht bei 144.2, also ein Plus von 44.2%
Als jemand der einen Online-Shop in dem Bereich betreut: Masken (FFP2 und dergleichen) waren bereits im Januar mehrheitlich ausverkauft, Desinfektionsmittel bereits Ende Februar. Beides wurde in März daher wenig verkauft, weil es nicht verfügbar war.