Uhrenmarken forcieren digitalen Vertrieb

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Gestern startete mit Omega die Nummer zwei der Schweizer Uhrenmarken mit einem eigenen Onlineshop in Europa, nachdem bislang Omega Uhren erst in den USA und UK online gekauft werden konnten. Bereits vor 3 Jahren wagte Omega einen Versuch und lancierte ein Model exklusiv online mit dem Resultat, innert 4 Stunden 11 Millionen Umsatz erzielt zu haben.

Neuer Omega Onlineshop omegawatches.com
Neuer Omega Onlineshop omegawatches.com

Damit reiht sich die zum Swatch-Konzern gehörende Omega ein in eine lange Liste von Premium- und Luxus-Brands der Uhrenindustrie, die den direkten Vertrieb via eigenen Onlineshop und/oder über Händlersites forcieren.

Bereits seit Jahren beispielsweise sind die Uhren aus dem Richemont-Konzern (IWC, Panerai, Jaeger-LeCoultre, Cartier, Lange & Söhne u.a.) über direkte und indirekte Onlineplattformen erhältlich, so natürlich auch über die konzerneigenen Plattformen wie Mr. Porter (Yoox-Net-A-Porter).

Durch den Lockdown brechen auch den Uhrenmarken die Umsätze weg und sie sitzen auf wertvoller Ware. Daher verwundert es kaum, dass nun auch Omega den direkten Onlinevertrieb forciert.

Anfangs April hat die noble Uhrenmarke Patek Philippe nach langem Zögern den Onlineverkauf erlaubteinzig Rolex bleibt weiterhin stur und überlässt das Feld dem Graumarkt und Plattformen (Uhren: Eine Branche gönnt sich den Luxus, den Vertrieb aus der Hand zu geben), die enorme Wachstumsraten vorweisen wie Chrono24, Chronext und mehr und zwingt gleichzeitig den Fachhandel, Rolex-Zeitmesser online nur als gebrauchte Uhren anbieten zu dürfen.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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