Dies die revidierte Prognose der Credit Suisse aufgrund des aktuellen Pandemie-Situation und des Höhenflugs im Onlinehandel. Dem stationären Non-Food Handel wird aufgrund des aktuellen noch anhaltenden Lockdowns ein Minus von 20% für das laufende Jahr prognostiziert, währenddessen der Food-Handel stagnieren soll, obwohl wegfallende Auslandeinkäufe und vermehrtes zu Hause Essen einen eigentlichen Auftrieb auslösen sollte.
Regelrecht beflügelt durch den gegenwärtigen Lockdown wird hingegen der Online-Handel, der dieses Jahr ein Umsatzplus von ca. 30% verzeichnen dürfte.
Diese Prognose bewegt sich am oberen Ende unserer eigenen Einschätzung. Wir sind neben der strukturellen Veränderungen (Umatzverschiebung von Offline zu Online) von durchschnittlichen 10% von einem zusätzlichen Corona-Sondereffekt zwischen 10-20% ausgegangen.
Viele Onlinehändler vermelden nach wie vor Umsätze auf Niveau Weihnachtsgeschäft aufgrund der Versorgung der Bevölkerung – und dies im ersten und zweiten Quartal, die generell eher als schwächer gelten. Auch die Credit Suisse basiert ihre Prognose darauf, dass sich die Online-Umsätze für die Monate März, April und Mai auf Vorweihnachtsniveau befinden.
Die Hochrechnung zeigt, dass damit der Online-Anteil bis Ende Jahr fast 15% betragen wird.
Bedenkt man zudem, dass der Online-Anteil höchstwahrscheinlich nicht nur während dem Lockdown zunehmen, sondern auch in Zukunft ein höheres Niveau aufweisen wird, dürfte der Anteil sogar mehr als die 15% betragen.
Damit würde der Onlineanteil am Schweizer Detailhandel von derzeit 9.1% laut Credit-Suisse auf über 15% ansteigen. Wenn man diese Rechnung nun weiterführt unter der Annahme, dass der Grossteil des Onlinewachstums von rund 3 Milliarden im Non-Food Segment stattfindet, käme dies einem Onlineanteil im Non-Food Bereich (aktuell 16.9%) für das Jahr 2020 von gegen 23% gleich*.
Steigt Onlineanteil Non-Food auf 23%?
Am 11. Mai wird der temporäre Lockdown für den Detailhandel aufgehoben gemäss Planung. Ob es dann so weitergeht und die Konsumenten wieder in den Laden kommen wie vor dem Ausbruch bleibt abzuwarten (Nimmt Corona dem stationären Retail die letzten Vorteile gegenüber dem Onlinehandel?). Auch da gehen die Analysten der Credit Suisse von einem veränderten Verhalten aus.
So gehen wir davon aus, dass ein beachtlicher Teil der Konsumenten, die bis anhin wenig Online-Einkäufe getätigt hatten oder vielleicht sogar im Zuge des Lockdowns ihre erste Online-Bestellung aufgegeben haben, auch nach Beendigung der Coronakrise auf diese Möglichkeit zurückgreifen wird.
*) CHF 12 Mrd. Online Non-Food ggü. CHF 52.5 Mrd Non-Food Detailhandel Schweiz
[…] hierzu auch die Prognosen der Credit-Suisse wie auch die Szenarien des Handelsverbandes für weitere Hintergründe zum aktuellen Corona […]
[…] von ca. 30% / CHF 3 Milliarden für den Onlinehandel in diesem Jahr. Vergleiche hierzu auch die Prognosen der Credit-Suisse wie auch die Szenarien des Handelsverbandes für weitere Hintergründe zum aktuellen Corona […]