Zalando publizierte die Ergebnisse für das 1. Quartal 2020 das auch bei Europas grösstem Kleiderschrank seit Beginn März von Corona beeinflusst wird.
Dennoch konnte Zalando gesamthaft den Umsatz um 10.6% steigern auf EUR 1.5 Milliarden, das GMV gar um 13.9% auf EUR 2 Mrd. Der bereinigte EBIT jedoch lag bei einem Minus von EUR 98.6 Millionen.
Mit dem Wachstum lag Zalando jedoch deutlich über dem Branchendurchschnitt, konnte Mode generell doch wenig von Corona profitieren ganz im Gegensatz zu anderen Sortimenten, die in der Schweiz an die Kapazitätsgrenze kamen. Gem. t3n hat Zalando in Deutschland bei Mode auch Amazon wachstumsmässig abgehängt.
Der Verlauf zeigt, wie seit dem Lockdown in Italien das GMV-Wachstum sich zwischen dem 9. und dem 30. März negativ verlief und sich dann ab April wieder erholte.
Wachstum DACH reduziert sich auf +6.7%
Der Umsatz im DACH-Raum konnte im 1. Quartal noch ein Plus von 6.7% verzeichnen gegenüber dem Vorjahresquartal. Das GMV ist im selben Zeitraum um 9.9% gewachsen.
Deutlich ausgeprägter ist das Wachstum im Rest of Europe mit einem Plus von 12.6%. Damit verschieben sich auch die Umsatzanteile vermehrt aus dem DACH-Raum in den Rest of Europe das auch nominell deutlich zulegen konnte.
DACH zeigte sich jedoch profitabler als Rest of Europe, wo der Grossteil des Quartalsverlustes erzielt wurde.
Starke Zuwächse in neuen Sortimenten
Das auch in der Schweiz kurz vor Jahresende gestartete Beautysortiment scheint sich einer grossen Nachfrage zu erfreuen wie auch weitere komplementäre Sortimente.
In strategisch wichtigen Kategorien verzeichnete Zalando seit Jahresbeginn starke Zuwächse. Dazu gehören Kindermode, Sportkleidung und -accessoires wie auch Kosmetikprodukte.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Beauty-Geschäft verdreifacht: Mit Produkten wie Duftkerzen, Haut- und Nagelpflege holen sich Kunden das Spa nach Hause.
Plattformstrategie entwickelt sich erfreulich
Erfolgreich entwickelte sich das Plattformgeschäft für Zalando. Die Anzahl Artikel, die im Rahmen des Partnerprogramms verschickt wurden, hat sich zwischen Februar und April dieses Jahr nahezu verdoppelt und liegt im Vorjahresvergleich in einem Plus von 140%.
Wichtigste KPIs: Mobileanteil bei 84.6%
Wie immer transparent die wichtigsten KPIs; besonders fällt der weiterhin angestiegende und dominierende mobile Anteil am Traffic der im 1. Quartal 2020 bei 84.6% lag.