Schweizer Onlinehandel auch im Mai noch fast 50% über Vorjahr

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Obwohl seit Mai schrittweise der Shutdown im Detailhandel wieder aufgehoben wurde, hält die Nachfrage im Schweizer Onlinehandel unvermindert auf sehr hohem Niveau an, wie die neusten Zahlen für den Mai des Distanzhandels-Monitors der GfK in Zusammenarbeit mit der Post und dem Handelsverband (vormals VSV) zeigen.

Die indexierten Monatsumsätze von aktuell 113 Händlern im Vergleich zum Vorjahresmonat belegen, dass im Vergleich zum Mai 2019 der Onlinehandel im Mai 2020 um 46.9% zulegen konnte.

Das von Exponenten des stationären Detailhandels herbeigewünschte Abflachen des Online-Booms bleibt weiterhin Wunschdenken. Und auch die uns bekannten Zahlen für den Juni sprechen eine unmissverständliche Sprache.

Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar – Mai 2020 / Quelle: distanzhandel.ch
Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar – Mai 2020 / Quelle: distanzhandel.ch

„Home & Living“ ist ungebrochen stark mit einem Plus von 150% gegenüber dem Vorjahresmonat und auch „Sport / Sportgeräte“ legte im Mai um fast 127% zu im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Auffallend auch „Fashion“ wo nach einem anfänglichen Einbruch im März sich die Branche bereits im April erholt hat und im Mai Online-Fashion gar mit einem Plus von 36.3% zu Buche schlägt.

Alle weiteren Branchen mit Ausnahme von „Büro“ sind auch im Mai weiterhin klar im Plus gegenüber Mai 2019 wenn auch mit abnehmender Tendenz, wenn man das Wachstum im April vergleicht.

Wir gehen weiterhin von einem Plus von ca. 30% / CHF 3 Milliarden für den Onlinehandel in diesem Jahr aus, das sich aus 10% struktureller Verschiebung und 20% nachhaltigem Corona-Boost zusammensetzt.

Vergleiche hierzu auch die Prognosen der Credit-Suisse wie auch die Szenarien des Handelsverbandes für weitere Hintergründe zum aktuellen Corona bedingten Wachstum des Schweizer Onlinehandels.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

3 KOMMENTARE

  1. Möchte wissen wer die Exponenten sind die sich weniger Onlinehandel wünschen.
    Heute hat doch fast jeder einen Onlineshop.
    Euere Statemts Online gegen Offline sind veraltet.
    Schade sonst ist der Newsletter interessant.

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