Die Trends der Onlineshop-Umfrage: Standardsysteme und Mobile Traffic

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Auch dieses Jahr haben wir uns bei den Teilnehmenden des Digital Commerce Awards betreffend der Systemlandschaft, der Mobile-Anteile und der Anzahl Angestellten erkundet. Die Beantwortung der Fragen war freiwillig. Die Umfrage wurde zwischen einem und zwei Drittel, der am Award teilnehmenden Onlineshops, ausgefüllt (2015-2020 n=60/67/50/68/63/61).

Die Erhebung hat im Zeitraum vom 6. Dezember bis zur Deadline der Award-Anmeldefrist, am 28. Februar 2020, statt gefunden. Herzlichen Dank an alle teilnehmenden Shops für die Beantwortung der Umfrage. Die konsolidierten und anonymisierten Ergebnisse stellen wir nachfolgend zur Verfügung.

Standardsystem oder Eigenentwicklung

Abbildung 1: Eigenentwicklung vs. Standardsysteme

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil der Standardsysteme mehr als verdoppelt, im Gegenzug dazu, sind die Eigenentwicklungen leicht zurückgegangen. Wie in Abbildung 1 ersichtlich, ist der Anteil der Standardsysteme die stark customized sind über die letzten Jahre leicht gestiegen und bleibt seit zwei Jahren relativ stabil.

Der Anteil der Onlineshops, welche kein PIM nutzen, hat sich im Vergleich zu 2019 verdoppelt. In Bezug auf die ERP-Systeme ist der Anteil Onlineshops, welche kein ERP nutzen, stabil geblieben. Der Anteil der Onlineshops, welche ein im Shopsystem integriertes ERP nutzen, ist jedoch leicht angestiegen. Zu bemerken gilt, dass wir diese Angabe erst seit letztem Jahr erheben. (Abbildung 2).

Abbildung 2: Verwendete ERP- und PIM-Systeme

Die Zunahme der Standardsysteme sowie der Onlineshops ohne PIM-System, lässt darauf schliessen, dass in diesem Jahr mehr kleine und/oder junge Unternehmen am Digital Commerce Award teilnehmen. Der stabile Anteil an den ERP-Systemen kann Indiz für eine zunehmende Professionalisierung im Digital Commerce sein. Denn trotz vermutlich mehr jungen und kleinen Unternehmen ist der Anteil an Onlineshops, die kein ERP-System nutzen, nicht angestiegen.

Dominierende Logistikdienstleister

Mehr als die Hälfte der Shop-Betreiber greifen auf die Logistikdienstleistungen der Post zurück. Damit bleibt die Post der dominierende Logistikdienstleister. Im vergangenen Jahr kooperierte rund ein Drittel der Onlineshops mit mehr als einem Logistikpartner. Dieser Anteil ist gegenwärtig auf über die Hälfte gestiegen (Abbildung 3). Die Gründe dafür können unterschiedlicher Natur sein, zum einen kann dies der Risikominimierung dienen und zum anderen auf Sortimente hinweisen, die unterschiedliche Logistikleistungen erfordern (z. B. die Montage).

Abbildung 3: Logistikdienstleister

Anteile Mobile Traffic

Die Mobilen Umsatz- und Traffic-Anteile haben wir dieses Jahr detaillierter erhoben als in den Vorjahren. Neu dazugekommen sind die Antwortmöglichkeiten 50-60 Prozent, 60-70 Prozent, sowie über 70 Prozent. Etwas mehr als jeder fünfte Onlineshop verzeichnet einen mobilen Traffic Anteil von über 70 Prozent.

Die mobilen Umsatzanteile liegen noch etwas tiefer als der Mobile Traffic. Dies kann man anhand die Kaufvorbereitung erklären, welche per mobilem Gerät durchgeführt, jedoch schliesslich an einem Desktop-PC oder Laptop abgeschlossen werden (Abbildung 4).

Abbildung 4: Mobile-Anteil

Angebot von Click & Collect oder Click & Reserve

Neu in diesem Jahr haben wir die teilnehmenden Shops betreffend den Click & Collect oder Click & Reserve Anteile abgefragt. Also der Anteil an Online-Bestellungen, welche vom Kunden in einer Filiale oder einem festgelegten Standort abgeholt werden können. Rund die Hälfte der befragten Teilnehmer bietet die Option zur Abholung von bestellter oder reservierter Ware an. Einen Anteil von 27 Prozent geben an, dass rund ein Zehntel der Bestellungen abgeholt werden. Bei 10 Prozent der Befragten wird nur knapp jede fünfte Bestellung abgeholt (Abbildung 5).

Abbildung 5: Anteil Click & Collect

Team-Grössen im E-Commerce

E-Commerce Teams die aus einem Mitarbeitenden bestehen, haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Ebenfalls zulegen konnten Teams bestehend aus 50 bis 100 Mitarbeitenden sowie Teams mit über 100 Mitarbeitenden. Einen Rückgang verzeichnen dafür Teams von 10-50 und 1-10 Mitarbeitenden. Mit einem Anteil von 45 Prozent dominieren Teams von 1-10 Mitarbeitenden nach wie vor das Ranking (Abbildung 6).

Abbildung 6: Vollzeit-Angestellte in der E-Commerce Organisationseinheit

Abgrenzung: Die Umfrage hat nicht den Anspruch die E-Commerce Systemlandschaft, etc. der Schweiz repräsentativ wiederzugeben. Sie zeigt als Sample die Entwicklung innerhalb der Digital Commerce Award Teilnehmer der Jahre 2015 bis 2020.



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