Amazon Dash Cart – die Revolution des Einkaufwagens?

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Amazon hat kürzlich einen neuen Einkaufswagen vorgestellt, den Amazon Dash Cart. Dieser soll das (stationäre) Einkaufen einfacher machen, vorerst aber nur in einem Amazon-Supermarkt im kalifornischen Woodland Hills. Angelehnt an das Konzept der Go-Shops soll so das Einkaufen ohne bezahlen an der Kasse ermöglicht werden.

Neu ist die Idee nicht, bereits andere wie Caper oder Vevee haben smarte Einkaufswagen umgesetzt.

Der Amazon Dash Cart

Der smarte Einkaufswagen von Amazon ist mit Kameras und Sensoren ausgestattet, um Artikel mittels Algorithmen zu erkennen. Auch verfügt der Cart über eine eingebaute Waage. So können Früchte und Gemüse direkt im Wagen gewogen werden. Zusätzlich ist der Cart mit einem Handscanner ausgestattet, um etwaige Rabatt-Coupons einlösen zu können. Ebenfalls ist der Einkaufswagen mit einem Bildschirm ausgestattet, über diesen kann die Alexa Shopping-List aufgerufen werden oder der aktuelle Einkauf betrachtet werden.

Ausgelegt ist der Cart gemäss Amazon für kleine- bis mittelgrosse Einkäufe, zwei Einkauftaschen können im Wagen bequem befüllt werden. Aktuell kann der Einkaufswagen noch nicht genutzt werden, Im Laufe des Jahres soll dieser im Amazon-Supermarkt in Woodland Hills, Kalifornien zum Einsatz kommen.

Dash Cart vs. Self-Scanning

Neu ist die Idee nicht, den Checkout auch im stationären so einfach wie möglich zu gestalten. Mit Subito und Passabene setzen die hiesigen Detailhändler Migros und Coop auf Self-Scanning Lösungen. Bei Migros ist dazu ein Handscanner notwendig, bei Coop ist wahlweise auch das Scannen mit dem eigenen Smartphone möglich. Der Checkout erfolgt bei den beiden Detailhändlern dann über ein Bezahl-Terminal.

Der Amazon Dash Cart und die Self-Scanning Lösungen weisen einige Gemeinsamkeiten auf, bei allen Lösungen ist das Ziel, den Einkauf für den Kunden einfacher zu machen. Dabei ist es bei allen Lösungen möglich, den Einkauf direkt zu verstauen, damit dies nicht am Ende an der Kasse geschehen muss. Auch kann durch Tracking das Einkaufverhalten der Kunden besser verstanden und die Fläche oder Sortimente entsprechend optimiert werden. Denn bei allen Lösungen ist es notwendig ein Kundenkonto zu haben, bei Migros und Coop in Form der Cumulus oder Supercard.

Im Unterschied zum Dash Cart sind die Lösungen der Schweizer Detailhändler nicht an einen fahrbaren Untersatz gekoppelt. Der Checkout muss bei den Schweizern an einem physischen Bezahl-Terminal erfolgen, wo es zu Wartezeiten kommen könnte. Bei Amazon hingegen ist dies nicht notwendig, da direkt über die App abgerechnet wird. Auch bietet der Dash-Cart im Allgemeinen etwas mehr Convenience, beispielsweise durch die eingebaute Waage und den grossen Bildschirm.

Strategisch finde ich die Idee von Amazon spannend, weiter in den stationären Bereich vorzudringen, um dort das Kaufverhalten besser zu verstehen. Denn ein Grossteil der Lebensmitteleinkäufe finden nach wie vor stationär statt.

 



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